Ansichten Jürgen Egger
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„Ansichten“

Jürgen Egger: Rettungshunde – Helden auf vier Pfoten

„Ansichten“-Gast Jürgen Egger, Obmann vom Rettungshundeausbildungszentrum in Lingenau, gibt Einblick in die Welt der Rettungshunde.

Rettungshunde sind unverzichtbare Helfer in Notfällen. Ihre Fähigkeiten, Menschen zu finden und zu retten, sind beeindruckend. Doch was steckt hinter der Ausbildung dieser vierbeinigen Helden? „Ansichten“-Gast Jürgen Egger ist Obmann vom Rettungshundeausbildungszentrum in Lingenau und kennt die Anforderungen an Rettungshunde, ihre Möglichkeiten und Einsatzgebiete. Er erzählt in der Sendung von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen in der Welt der Rettungshunde.

Die Ausbildung von Rettungshunden

Die Ausbildung eines Rettungshundes dauert je nach Sparte zwischen zwei und vier Jahren und beginnt spielerisch schon im Welpenalter. Flächensuchhunde, Trümmerhunde und Personensuchhunde haben unterschiedliche Aufgaben und benötigen daher spezifische Trainings. Trümmerhunde sind beispielsweise darauf spezialisiert, Menschen unter Trümmern zu finden, während Flächensuchhunde in Wäldern oder Gebirgen eingesetzt werden, um vermisste Personen zu suchen. Personensuchhunde hingegen sind Spezialisten für städtische Gebiete. Sie werden nach dem Individualgeruch einer vermissten Person angesetzt und können diese auch in einer Stadt voller Menschen finden. Die Ausbildung dieser Hunde erfordert viel Zeit, Geduld und eine enge Bindung zwischen Hund und Hundeführer.

Die Arbeit im Einsatz

Die Arbeit eines Rettungshundes ist körperlich und geistig anstrengend. Ein Hund kann theoretisch über mehrere Stunden suchen, benötigt aber zwischen den Einsätzen Pausen zum Trinken und Entspannen. Bei einem Einsatz arbeiten mehrere Hunde im Team, um sich abzuwechseln und die Suche effizient zu gestalten. Ein erfolgreicher Einsatz, bei dem eine vermisste Person gefunden wird, ist für das Mensch-Hunde-Team ein besonderes Erlebnis. Es ist jedoch auch wichtig zu betonen, dass die Arbeit eines Rettungshundes nicht immer glücklich endet. Manchmal finden die Hunde leider nur die Überreste einer vermissten Person. In solchen Fällen ist es wichtig, dass der Hundeführer psychisch stabil ist und mit solchen Situationen umgehen kann.

Sendungshinweis

„Ansichten“ mit Ulli von Delft, am Sonntag 28. April 2024 zwischen 11.00 und 12.00 Uhr bei ORF Radio Vorarlberg

Die Rolle des Hundeführers

Ein guter Hundeführer muss schnell reagieren können und eine klare Sprache mit dem Hund haben. Die Hunde spiegeln oft das Verhalten und die Persönlichkeit ihrer Führer wider. Daher ist es wichtig, dass der Hundeführer konsequent, sicher und motiviert ist. Die Arbeit mit dem Hund kann auch den Menschen verändern und ihn dazu bringen, mehr im Hier und Jetzt zu leben, so wie es der Hund tut. Die Arbeit mit Rettungshunden ist eine wertvolle und erfüllende Aufgabe, die sowohl den Menschen als auch den Hund bereichert.