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IMAGO/Uwe Umstätter
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Ratgeber Gesundheit

Die Kraft des Vertrauens

Vertrauen ist eine Haltung, die Halt gibt und Menschen in schwierigen Zeiten leitet. In der ORF Radio Vorarlberg-Reihe „Neue Woche, neuer Gedanke“ erklärt Gesundheitspsychologin Sabine Fleisch, wie Vertrauen entsteht, und wie es nach Enttäuschungen wiedergewonnen werden kann.

Sendungshinweis

„Neue Woche, neuer Gedanke“, Radio Vorarlberg am Vormittag, 08.04.2024 von 9.00 bis 12.00 Uhr

Vertrauen ist eine Haltung, die jeder Angst den Wind aus den Segeln nimmt. Sie gibt Hoffnung und ermutigt dazu, offen auf neue Situationen und Menschen zuzugehen. Sie hilft uns, nachts besser zu schlafen und gelassen zu bleiben, selbst wenn Dinge einmal nicht nach Plan laufen.

Wie Vertrauen entsteht

Vertrauen entsteht aufgrund von persönlichen Erfahrungen, in denen sich nahe Bezugspersonen oder die Mitwelt als verlässlich erwiesen haben. Es entsteht auch in Situationen, in denen man menschlich an Grenzen gestoßen ist und erfahren hat, dass einen das Leben am Tiefpunkt immer wieder auffängt und durch unvorhersehbare Fügungen neue Türen öffnet. Dieses Vertrauen strahlt auf die Mitwelt ab und schafft eine Wohlfühlatmosphäre, die andere Menschen anzieht.

Sabine Fleisch, Klinische und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin, neue Woche, neuer Gedanke bei ORF Radio Vorarlberg
Matthias Weissengruber
Sabine Fleisch, Klinische und Gesundheitspsychologin sowie Psychotherapeutin

Vertrauen in Krisenzeiten

Jeder kennt auch Situationen, in denen das Vertrauen auf eine harte Probe gestellt wird und man zu zweifeln beginnt. Verluste, Trennungen und Enttäuschungen gehören genauso zu den Erfahrungen, auf die man lieber verzichten würde, wie verschiedene Formen von Schicksalsschlägen. In solchen Momenten ist es wichtig, kritisch hinzusehen, wo man sich zukünftig anders verhalten möchte und die Vertrauenswürdigkeit seiner Mitwelt besser zu prüfen.

Die Wiederherstellung des Vertrauens

Es ist wichtig, nach Enttäuschungen wieder Vertrauen zu fassen. Das erfordert eine zweite Chance und die Bereitschaft, aus den Enttäuschungen zu lernen und gestärkt weiter voranzugehen. Die japanische Kunst Kintsugi ist ein schönes Bild für diesen Prozess: „Aus Scherben wird etwas Neues gebildet, ein einzigartiges Kunstwerk, in dem Teile des Alten noch vorhanden sind, aber in neuer Anordnung ein komplett anderes Bild ergeben“, sagt Gesundheitspsychologin Sabine Fleisch.