Sendungshinweis
„Reif fürs Leben“, Radio Vorarlberg am Vormittag, 21.03.2024 von 9.00 – 12.00 Uhr
Die Wirbelsäule oder „Columna vertebralis“ ist ein entscheidender Bestandteil des menschlichen Skeletts, der für die Stützung des Rumpfes und den Schutz des Rückenmarks sorgt. „Ihre Hauptfunktionen liegen in der Abfederung von Bewegungen und als Ansatzfläche für die Rückenmuskulatur und Bänder,“ sagt Gesundheitscoach David Reif.
Struktur und Funktion der Wirbelsäule
Die Wirbelsäule, oft als „knöcherne Mitte“ des Körpers bezeichnet, verbindet verschiedene Teile des Skeletts, darunter Kopf, Brustkorb, Becken, Schultern und Gliedmaßen. Sie besteht aus 32 bis 34 Wirbeln und 23 Bandscheiben, die eine Bewegung in fast alle Richtungen ermöglichen. Die Wirbelsäule ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, darunter Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule, Kreuz- und Steißbein, die sich in Größe und Eigenschaften unterscheiden.
Die Gesundheit der Wirbelsäule
Eine gesunde Wirbelsäule hat eine gerade Form, wenn sie von vorne betrachtet wird, und eine doppelte S-Kurve in der Seitenansicht. Diese Krümmungen tragen zur Belastbarkeit der Wirbelsäule bei und helfen, die Balance zu halten, Erschütterungen beim Gehen abzufangen und die Wirbel vor Brüchen zu schützen. Bestimmte Erkrankungen können jedoch zu verstärkten Krümmungen und damit zu Haltungsproblemen und anderen Beschwerden führen.
Die Rolle der Bandscheiben
Die Bandscheiben sind elastische Bindeglieder zwischen den Wirbelkörpern und ermöglichen eine problemlose Bewegung der Wirbelsäule. Sie bestehen aus einer festen, mehrschichtigen Hülle und einem gelartigen Kern, der als Stoßdämpfer dient. Die Bandscheiben spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Wirbelsäule, da sie durch die Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeit mit Nährstoffen versorgt werden.
Erkrankungen der Wirbelsäule
Eine Reihe von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen können zu Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Häufig sind Bandscheibenvorfälle dafür verantwortlich, aber auch Haltungsfehler, Bewegungsmangel und Überbelastungen können chronische Rückenschmerzen verursachen. In manchen Fällen kann es auch zu einem sogenannten HWS-Syndrom kommen, das durch degenerative Veränderungen der Halswirbelsäule, Fehl- und Dauerbelastungen oder ein Schleudertrauma verursacht wird.
Behandlung eines Bandscheibenvorfalles
Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls kann, abhängig von der Schwere der Erkrankung, von konservativen Methoden wie Medikamenten und Physiotherapie bis hin zur Operation reichen. Eine peridurale Infiltration, bei der entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel direkt an die Nervenwurzel gespritzt werden, kann ebenfalls eine effektive Behandlungsmöglichkeit sein. „In jedem Fall ist es wichtig, die genaue Ursache der Beschwerden zu ermitteln, um eine geeignete Therapie zu wählen“, sagt Gesundheitscoach David Reif.