„Ansichten“

Bestattungsfachkraft Agnes Hämmerle

Gast in den „Ansichten“ bei Ulli von Delft Bestattungsfachkraft Agnes Hämmerle. Die Lustenauerin erzählt von ihrer Arbeit, dem würdevollen Umgang mit Verstorbenen und von ihrem Buch ‚Hängengeblieben‘, das sie in ihrem Praktikum geschrieben hat.

Agnes Hämmerle hatte ursprünglich nicht geplant, Bestattungsfachkraft zu werden. Nach ihrem Studium der Philosophie und europäischen Ethnologie in Innsbruck und einem freiwilligen sozialen Jahr in einer Volksschule sollte sie eigentlich Praktika in der Museumskunde absolvieren. Doch dann kam die Coronavirus-Pandemie und ihre Praktikumsstellen wurden alle abgesagt. Auf der Suche nach Alternativen, kam sie auf die Idee, bei einem Bestattungsunternehmen anzufragen. Ihre Neugierde wurde belohnt: Die Arbeit gefiel ihr so gut, dass sie blieb.

Agnes Hämmerle
ORF

Die vielseitige Arbeit einer Bestattungsfachkraft

Der Arbeitsalltag von Agnes Hämmerle ist vielseitig und erfordert Flexibilität. Sie bereitet Särge vor, kümmert sich um Gräber, begleitet Angehörige während der Trauerfeier und holt Verstorbene ab. Es ist eine sensible und manchmal auch schwierige Aufgabe. Sie muss einerseits Empathie zeigen, andererseits aber auch eine gewisse Distanz wahren, um die Bilder von Verstorbenen zu verarbeiten. Trotzdem sieht sie in ihrem Beruf auch schöne Aspekte, wie Pietät, Wertschätzung und Respekt auch in heiklen Situationen und die Möglichkeit, den Angehörigen in ihrer Trauer beizustehen.

Sendungshinweis

„Ansichten“ mit Ulli von Delft, 1. November 2023 zwischen 11.00 und 12.00 Uhr bei ORF Radio Vorarlberg

Ein Buch über ihre Erfahrungen

Agnes Hämmerle hat ihre Erfahrungen und Gedanken zum Umgang mit dem Tod in einem Buch festgehalten. Sie erzählt von tatsächlichen Fällen und Ereignissen, die sie anonymisiert hat, um den Schutz der Verstorbenen und deren Angehörigen zu gewährleisten. Das Buch trägt den Titel ‚Hängen geblieben‘ und ist eine Sammlung von Kurzgeschichten aus ihrer Praktikumszeit beim Bestattungsunternehmen Feistenauer.