Frau Kaufmann
ORF Vorarlberg
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Rezepte

Wald und Wiesen-Rezepte von „Frau Kaufmann“

Die Köchin „Frau Kaufmann“ verbringt ihre Freizeit gerne auf dem Vorsäß, sie bereitet das zu, was ihr Mann von der Jagd mit in die Hütte bringt, oder was im Wald eben gerade so wächst, wie zum Beispiel ein Hirschragout oder ein Heidelbeerschmarren.

Heidelbeerschmarren (Toschen)

4 Personen

Zutaten:

180 g Mehl glatt
250 ml Milch
4 Eier
50 g Backzucker
5 EL Butter
80 g Heidelbeeren
2 EL Grießzucker
1 TL Süßes Früchtchen
3 EL Karins Süßer Dreier (Orangenschale, Rohrohrzucker und Zitronenzeste)
Staubzucker

Zubereitung:

Eier, Milch, Mehl, Zucker und Süßes Früchtchen mit dem Stabmixer gut vermischen. Die Hälfte der Butter mit Grießzucker in einer Pfanne leicht karamellisieren, den Teig hineingeben, etwas anbraten lassen, die Heidelbeeren darauf verteilen. Mit einem Holzrührer auf der mäßig erhitzten Herdplatte den Teig in unregelmäßige Stücke zerteilen, die restliche Butter dazugeben und auf allen Seiten anbraten. Mit Süßem Dreier und Staubzucker abschmecken.

Ernst Kaufmann – Mann von „Frau Kaufmann“
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Ernst Kaufmann ist für den Schmarren zuständig

Tipp: Gerne mache ich den Toschen auch mit anderen Früchten wie z.B. Äpfel, oder Birnen. Der Toschen funktioniert auch mit gefrorenen Beeren.

Hirschragout

für 8 Personen

Zutaten:

2 kg Hirschschulter ausgelöst und in Würfel geschnitten
Salz
Pfeffer
4 EL Öl
200 g Wurzelwerk (Sellerie, Karotten und Lauch in Stücke geschnitten)
1 Zwiebel
2 EL Karins „Herzhafter Neuner“ (Wacholder, Chili, Salz, Pfeffer)
3 EL Zucker
3 EL Fett
2-4 EL Mehl
300 ml Rotwein
1/2 l Gemüse- oder Fleischbrühe

Das Hirschfleisch mit Salz und Pfeffer würzen und im heißen Fett rundum scharf anbraten, Wurzelwerk und Zwiebel dazugeben und mitrösten. In einer separaten Pfanne Zucker und Fett bräunen, mit Mehl stauben und dunkelbraun rösten. Mit Rotwein ablöschen, die Brühe dazugeben, kurz aufkochen lassen und über das Hirschfleisch gießen.

Das Hirschragout bei ca. 180 Grad 1 Stunde zugedeckt im Backofen braten. Nach einer Stunde die Temperatur auf 110 Grad reduzieren und das Fleisch nochmals zwei bis drei Stunden mit Deckel weich garen lassen. Das Fleisch aus der Sauce nehmen und warm stellen. Die Sauce binden und abschmecken und die Fleischwürfel wieder in die Sauce geben.

Spätzle

für 4 Personen

Zutaten:
400 g griffiges Mehl
4 Eier
Salz und ca. 200 ml kaltes Wasser
3 EL Butter

Das Mehl mit den Eiern, dem Salz und dem Wasser mit der Teigkarte zu einem schlampigen Teig verrühren. Der Teig muss gerade mal verrührt sein. Bei Bedarf noch etwas Wasser nachgeben.

Den Teig durch den Spätzlehobel in siedendes Salzwasser knöpfeln.
In eine gewärmte Schüssel geben und mit etwas Butter verfeinern.

Karotten-Zwiebel-Gemüse

für 4 Personen

Zutaten:

800 g Karotten in Scheiben geschnitten
1 Gemüsezwiebel in Spalten geschnitten
2 EL Butter
3 EL Liebstöckel oder Petersilie gehackt
Karins „Rassiger Doppler“ (Fleur de sel und Chiliflocken)

Zubereitung:

Karotten im Dampfbackofen ca. 20 Minuten (100 Grad, 100 Prozent Feuchtigkeit) knackig dünsten. In einer Pfanne Butter mit den Zwiebeln glasig dünsten, mit „Rassigem Doppler“ abschmecken, Karotten und Kräuter untermischen und bei Bedarf nachwürzen.

Pfannenbrot mit Dinkel

Zutaten:

600 g Dinkelmehl
8 g Hefe
16 g Salz
ca. 370 g kaltes Wasser
3 EL Olivenöl

Zubereitung:

Die Hefe in der Rührschüssel mit 5 EL Wasser verrühren, das Mehl, Wasser, Öl und Salz hinzufügen und in der Küchenmaschine etliche Minuten kneten.

Den Teig an einem kühlen Ort etliche Stunden gehen lassen (über Nacht), er muss sich verdoppeln. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ein paarmal einschlagen und nochmals kurz gehen lassen. (Funktioniert auch mit Gries) Den Bräter im Backofen (Heißluft 250 Grad) 20 Minuten aufheizen.

1 Laib für einen runden Bräter (1,6 L) Durchmesser 26 cm.

Den Teig in den heißen Bräter füllen und zugedeckt ca. 30 Minuten backen. Den Deckel abnehmen und die Hitze auf 230° reduzieren. Noch ca. 20 Minuten fertig backen.

Tipp: Je weniger Hefe im Teig ist, umso bekömmlicher ist das Brot. Es verlängert aber die Teigführung.

Leben am Vorsäß

Ein Vorsäß ist jener Ort, an den bäuerliche Familien ihre Tiere bringen, bevor sie dann weiter hinauf auf die Alpe ziehen. Aber nicht nur für Landwirte ist das Leben auf einem Vorsäß interessant. Wir haben die Köchin Frau Kaufmann oberhalb von Mellau besucht, sie verbringt dort gerne ihre Freizeit.