Rasen
Harald Rammel
Harald Rammel
„Gartentipp“

Wenn der Rasen Herausforderungen bringt

Beinahe jede Gartenbesitzerin oder jeder Gartenbesitzer hat ihn: einen Rasen. Dieser stellt uns oft vor Herausforderungen. Gärtnermeisterin Regina Metzler-Mattes gibt im „Gartentipp“ Ratschläge, wie der Rasen richtig gepflegt werden sollte.

Rasenmäher-Messer regelmäßig schleifen:

Ganz wichtig ist auch, dass man die Messer des Rasenmähers ab und zu auf ihre Schärfe kontrolliert. Mit stumpfen Messern schneidet man den Rasen nicht, sondern schlägt ihn nur ab. Dadurch werden die Spitzen der Gräser gelb und man bietet den verschiedensten Krankheitserregern Eintrittspforten in die Pflanzen.

ORF Vorarlberg: Gibt es Tipps und Tricks, wie wir unserem Rasen die richtige Pflege bieten können?

Regina Metzler-Mattes: Natürlich gibt es die. Wichtig bei der Rasenpflege ist es, regelmäßig dran zu bleiben. Wartet man zu lange mit dem Rasenmähen, können sich etwaige unerwünschte Beikräuter über die Bildung der Samen verbreiten. Mäht man zu oft und zu tief, kann es sein, dass man den Rasen schwächt. Bei heißen Temperaturen ist er dann sehr anfällig für Trockenheit. Die Folge sind braune oder sogar kahle Flecken im Rasen. Je nach Beanspruchung des Rasens beträgt die optimale Schnitttiefe des Rasens zwischen vier und sieben Zentimetern. Bei Trockenheit sollte man den Rasen etwas länger lassen, acht bis neun Zentimeter sind dann ratsam.

Rasen
Harald Rammel

ORF Vorarlberg: Oft sieht man Rasenflächen mit kahlen Stellen. Gibt es Möglichkeiten den Rasen zu „flicken“?

Regina Metzler-Mattes: Ja die gibt es. Es gibt zum Beispiel spezielle Nachsaatrasen. Dies sind Rasenmischungen, mit denen man die Löcher etwas schneller schließen kann. Doch auch mit „normalen“ Rasenmischungen ist es möglich, die entstandenen Löcher wieder auszubessern. Die Erde an diesen Stellen auflockern, eventuell noch etwas frische Erde dazugeben und die Samen am besten etwas in die Erde einarbeiten. Gleichmäßig feucht halten ist nun ein Muss.

Sendungshinweis

Gartentipp bei ORF Radio Vorarlberg, 4. August 2023

ORF Vorarlberg: Der Rasen hat keine Löcher, ist aber ungleichmäßig und stark verunkrautet. Kann ich auch dagegen etwas tun?

Regina Metzler-Mattes: Ja, auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, dem Rasen zu helfen. Um solche Probleme zu beheben, müssen wir wissen, was der Grund dafür ist. Eine Möglichkeit, um Beikräuter zu verdrängen, ist es, den Rasen zu düngen. Um die ideale Nährstoffzusammensetzung für den Rasen zu bekommen, ist es am einfachsten, einen speziellen Rasendünger zu kaufen. So wird der Rasen üppiger und die Beikräuter haben weniger Chance aufzukommen. Den Rasen kann man übrigens auch im Herbst noch düngen.

Ebenso gibt es die Möglichkeit des Vertikutierens. Besonders bei Moos im Rasen kann das helfen. Beim Vertikutieren wird der Boden leicht aufgeritzt und so wird der Rasenfilz und auch das Moos entfernt. Eine Möglichkeit, die mir besonders gut gefällt, ist, mit dem Rasen etwas toleranter zu sein. Es muss nicht immer ein ‚Englischer Rasen‘ sein. Kräuterrasen bieten eine sehr schöne und klimafreundlichere Variante. Gänseblümchen, kriechender Günsel und Co. dürfen in einem Rasen durchaus auch vorkommen. Außerdem wurzeln solche Wildkräuter tiefer als Gräser und sind somit auch trockenheitstoleranter.