Sandra Witzemann erfüllt sich einen Lebenstraum, den sie schon lange mit sich herumträgt: „Wir gehen in Dornbirn los, es geht Richtung Osten, solange bis wir irgendwann wieder im Westen ankommen.“
Witzemann ist gelernte Bilanzbuchhalterin mit eigenem Unternehmen, sie war stellvertretende Obfrau im Bilanzbuchhalterclub Vorarlberg. Sie ist auchYogalehrerin, Wanderführerin, diplomierte Ayurveda-Wohlfühl-Praktikerin, Kinesiologin und sie liebt es, zu Fuß unterwegs zu sein.
Acht Monate zu Fuß durch Europa
„Ich liebe es zu wandern, Yoga zu machen, zu musizieren, in die Natur eintauchen, mit Menschen unterwegs zu sein und unterm Sternenhimmel zu schlafen. Für mich sind die Kraft der Einfachheit und Erlebnisse in der Natur, essenzielle Bestandteile, um Glück zu finden,“ sagt die Weitwanderin, die schon viele Male mit Rucksack und Hündin Machika unterwegs war. Machika ist eine spanische Straßenhündin, die ihr auf einem ihrer Spanienaufenthalte drei Tage lang ohne Leine gefolgt ist und seither nicht mehr von ihrer Seite weicht.
Sendungshinweis
„Ansichten“ mit Ulli von Delft, am Sonntag 30. Juli 2023 zwischen 11.00 und 12.00 Uhr bei ORF Radio Vorarlberg
Im Juni 2019 hat sie sich zum ersten Mal einen ihrer Lebensträume erfüllt und ist acht Monate zu Fuß quer durch Europa gelaufen. „Nur mit meinem Herzen als Kompass und meiner Hündin als Begleiterin. Mein Weg führte mich über Deutschland, Schweiz, Frankreich, Spanien bis nach Santiago de Compostela, weiter durch Portugal, um dann in Huelva (Südspanien) mit dem Schiff nach Teneriffa zu gelangen. Anschließend durchquerte ich noch Teneriffa bis zu meinem Endziel in La Gomera.“
Gotteserfahrungen auf den Reiserouten
In ihrer ersten Etappe der Weltreise geht Witzemann auf dem Jerusalemweg, dem längsten Friedens- und Pilgerweg der Welt. Diese internationale Kulturroute führt vom Ende Europas in Finistère bis zum Anfang nach Jerusalem. Der Jerusalemweg bringt verschiedene Religionen, Nationen und Kulturen in einem außergewöhnlichen Friedensprojekt zusammen und steht für gegenseitige Anerkennung, Toleranz und Wertschätzung der verschiedenen Lebensweisen.
In den „Ansichten“ erzählt Witzemann, wie der Jakobsweg ihr Leben verändert hat, wie wenig man braucht, um glücklich zu sein und von besonderen Erlebnissen und Gotteserfahrungen auf ihren Reiserouten.