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Gartentipp

Die Pflanzen des Jahres 2023

Jedes Jahr suchen die Vorarlberger Gärtnerinnen und Gärtner nach besonderen Pflanzen. Es gibt immer eine Vorarlberger Blume des Jahres, das Gemüse des Jahres und die Bienenpflanze des Jahres. Auch heuer wurden wieder besondere Pflanzen augewählt. Gärtner Andreas Dür erklärt im Interview, welche das sind und wie sie gepflegt werden müssen.

ORF Vorarlberg: Was ist in diesem Jahr die Blume des Jahres?

Andreas Dür: Die Violetta – die Pflanze ist einjährig und gehört zu der Familie der Zauberglöckchen. Diese Sorte sticht vor allem wegen ihrem interessanten Farbenspiel heraus: Violette Blüten mit einem leuchtenden gelben Stern in der Mitte.

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Mood
Violetta ist die Blume des Jahres

ORF Vorarlberg: Welche Pflege benötigt die „Violetta“?

Dür: Sie ist unkompliziert, kann als Beet-, Topf- oder Terrassenpflanze verwendet werden. Wie alle Arten von Zauberglöckchen verträgt sie keine stehende Nässe. Das heißt, das Wasser muss unbedingt abfließen können – kein Topf ohne Löcher und keine Untertassen. Ansonsten ist die Violetta sehr pflegeleicht und blüht unermüdlich bis in den Herbst durch.

ORF Vorarlberg: Welches Gemüse wurde für dieses Jahr ausgesucht?

Dür: Da gibt es gleich zwei: Bei uns im Ländle ist es eine Grill-Aubergine und österreichweit eine Zitronengurke. Beides sind Fruchtgemüsearten. Die Aubergine hat den Vorteil, dass sie längliche, schmale, fingerdicke Früchte bildet. Deshalb ist die Lila Gina auch ein „Muss“ für alle Grill-Liebhaber. Sie ist gegrillt, gebraten oder als Antipasti ein Hochgenuss.

Lila Gina
Rammel
Aubergine Lila Gina

ORF Vorarlberg: Wie kann man sich die Zitronengurke vorstellen? Schmeckt diese nach Zitrone?

Dür: Nein, die Zitronengurke hat ihren Namen wegen des Aussehens der Frucht. Sie macht unzählige, runde, gelbe Gurken, die einer Zitrone ähnlich schauen. Der Geschmack ist aber gleich wie bei anderen Gurken.

ORF Vorarlberg: Brauchen beide Gemüsearten eine besondere Pflege?

Dür: Als Fruchtgemüse lieben beide Arten einen trockenen, sonnigen und warmen Standort. Beide können auch gut in einem größeren Topf auf dem Balkon oder auf der Terrasse wachsen. Sie sind Starkzehrer, es ist deshalb unbedingt notwendig, auf Vorrat zu düngen bzw. nachzudüngen.

ORF Vorarlberg: Und zu guter Letzt gibt es noch eine Bienenpflanze des Jahres. Um welche handelt es sich hier?

Dür: Um eine Bergminze, sie ist eine Staude und somit winterhart. Viele Stauden haben eine eher kurze Blütezeit. Die Bergminze hingegen blüht den ganzen Sommer durch. Somit ist sie ein wertvoller Nektarbringer für die Bienen vom Frühjahr bis in den Herbst.

Bergminze
imago images/blickwinkel
Bergminze

ORF Vorarlberg: Die vier Neuheiten machen richtig Lust auf den Garten!

Dür: Ja, und der Tag der offenen Tür in der Gärtnerei ist genau richtig, um sich ein Bild von den Besonderheiten zu machen. Ich wünsche viel Freude und Erfolg mit diesen Pflanzen.