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Wirtschaft

Vorarlberger setzen vermehrt auf Gold

Seit der Pandemie ist in Vorarlberg die Nachfrage nach Gold stark gestiegen, das merken die Banken und Edelmetallhändler im Land. Derzeit sei der Goldpreis auf einem Rekordhoch. Experten rechnen mit einer weiteren Kurssteigerung und empfehlen, einen Teil des Vermögens langfristig in Gold zu investieren.

Mehr als 1.800 Euro kostet die Unze Gold im Moment, der Preis hat im Schnitt in den vergangenen 20 Jahren eine Rendite von neun Prozent über alle Währungen gebracht. Da könne jedes Sparbuch einpacken, sagt Goldexperte Stefan Ritter von der Hypo Bank.

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Der Wert von Gold ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

Ritter: Kunden bekommen Sicherheit durch Gold

Seit der Pandemie gebe es einen ziemlichen Hype ums Gold, so Ritter. Das Coronavirus habe für große Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt, vor allem der erste Lockdown. In solchen Zeiten sei das Interesse nach Sicherheit bei Kundinnen und Kunden enorm groß, Gold decke diesen Bedarf ab, so Ritter. Die „Münze Österreich“ sei deshalb während der Pandemie gar nicht mehr nachgekommen mit der Prägung der Dukaten.

Goldmünze Münze Österreich
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Die Münze Österreich hatte aufgrund der Nachfrage in der Pandemie viel zu tun.

Goldpreis kurz vor der 2.000-Euro-Marke

Beim Kauf von Gold sei wichtig zu beachten, dass nur langfristige Investitionen Sinn machten, sagt Ritter. Wer denke, dass er heute Gold kaufe und in einem halben Jahr einen schönen Gewinn habe, der irre sich, sagt Ritter. Zudem sollte man nie sein ganzes Vermögen in Gold anlegen. Der Experte rechnet damit, dass der Goldpreis weiter steigt und bald die 2.000-Euro-Marke knackt.

Es ist nicht alles Gold was glänzt

Immer wieder kommen Kundinnen und Kunden mit kleinen Goldbarren zu Edelmetallhändlern. Die Enttäuschung ist oft groß, denn viele sind zwar echt, aber nicht bankenfähig, weil sie von privaten Herstellern stammen, erklärt Edelmetallhändler Rifat Beker. Diese Goldbarren müssen eingeschmolzen und in Folge neu geformt werden, dadurch entstehe ein Abzug vom Goldkurs von bis zu fünf Prozent. Zudem sollte man bei den sogenannten Schokoladenbarren vorsichtig sein. Diese sind laut Beker durch die aufwendige Produktion sehr teuer im Einkauf. 50 Gramm kosten dadurch rund 300 Euro mehr.