Anfang September ist wirklich die letzte Gelegenheit, um Gemüse für diese Freiland-Saison zu pflanzen. Denn mit dem abnehmenden Licht schaffen nur ausgesuchte Pflanze einen zufriedenstellenden Zuwachs bis Anfang November. Danach reduziert sich das Wachstum massiv. Aber es gibt doch ein paar robuste Blattgemüsearten, die man jetzt noch säen, oder als vom Gärtner vorgezogene Setzlinge pflanzen kann. Das sind zum Beispiel Nüsslisalat, Senfkohlarten, Salatrauke, Rucola, Spinat usw.
Auch Schnittsalate entwickeln sich noch flott und lassen sich in wenigen Wochen ernten. Es gibt schöne Salatmischungen, die auch sehr vielfältig im Geschmack sind. Später im Winter gibt es eine zweite Ernte von der Fläche, wenn man die Pflanzen drei fingerbreit über dem Boden schneidet.
Knoblauchzehen ab Oktober stecken
Bei Knoblauch gibt es zwei Möglichkeiten. Schöne große Knollen bekommt man durch die Herbstpflanzung. Dazu werden einzelne Knoblauchzehen ab Anfang Oktober im Abstand von 15 – 25 cm in den gelockerten, unbedingt unkrautfreien Gartenboden gesteckt. Idealerweise mit der Spitze nach oben und so tief, dass die Zehen ca. eine Zehenlänge hoch mit Erde bedeckt sind.
Die andere Möglichkeit ist, den Knoblauch Ende März in den Boden zu bringen. Das gibt aber kleinere Zehen und die Ernte verschiebt sich von Juni in den September.
Je dicker die gepflanzte Zehe, desto größer die Zwiebel
Grundsätzlich kann man hierfür Knoblauch aus dem Supermarkt hernehmen, besser wäre aber ein spezieller Pflanzknoblauch aus kontrollierter Herkunft. Der ist virusfrei und frei von Schädlingen. Der Supermarkt-Knoblauch ist hingegen oft weitgereist und nicht immer optimal gelagert. Oder man kauft bei einem Vorarlberger Knoblauchproduzenten schön dicke, gesunde Zehen, die man dann steckt. Denn beim Knoblauch gilt: Je dicker die gepflanzte Zehe ist, desto größer wird die Zwiebel zur Ernte.
Sendungshinweis: Gartentipp bei ORF Radio Vorarlberg, 2. September 2022
In den Lebensmittelgeschäften bekommt man hin und wieder auch runden Knoblauch. Dieser runde Knoblauch entsteht, wenn man Brutzwiebel vom Blütenstand in den Boden steckt. Knoblauch bilden nämlich keine Samen, sondern Brutzwiebel aus. Aus diesen Brutzwiebeln bilden sich im ersten Jahr schöne runde Zehen. Steckt man die wieder in den Boden, bildet sich im nächsten Jahr eine Zwiebel mit sechs bis zwölf Zehen. Er wird also immer ein Teil der Mutterpflanze weitervermehrt.
Beet sollte frei von Unkraut sein
Beim Knoblauch reicht es grundsätzlich aus, das Beet unkrautfrei zu halten. Man kann das Knoblauchbeet aber im Herbst mit einer fünf cm Häckselschicht aus Grasschnitt und Laub abdecken. Bis Weihnachten spitzeln die jungen Pflanzen dann aus dem Boden. Im März wird nochmals Unkraut entfernt und mit einer leichten Düngegabe das Frühjahrswachstum angeregt. Gelegentlich Wasser reicht, tierische Schädlinge beachten, dann hat man im nächsten Sommer aromatische Knoblauchzehen aus eigenem Anbau.