Geschäftsführer und Miteigentümer Florian Ölz des österreichischen Backwarenherstellers Ölz der Meisterbäcker unterstützt die „Oft Länger Gut“-Kampagne von Too Good To Go. Denn die Produkte sind „Oft Länger Gut“ als laut Mindesthaltbarkeitsdatum.
Petra Rainer/Ölz der Meisterbäcker
Petra Rainer/Ölz der Meisterbäcker
Wirtschaft

Schauen, Riechen und Probieren – statt Wegwerfen

Lebensmittel sind häufig über das gesetzliche Datum der Mindesthaltbarkeit hinaus noch gut und genießbar. Deshalb macht „Ölz der Meisterbäcker“ nun direkt auf den Verpackungen darauf aufmerksam. Schauen, Riechen und Probieren – statt Wegwerfen ist die Devise.

Mit dem Zusatz „Schauen, Riechen, Probieren“ werden Konsumentinnen und Konsumenten zukünftig auf allen „Ölz Super Soft Sandwich“-Verpackungen sensibilisiert und ermutigt, vermehrt ihre Sinne einzusetzen, um so der Lebensmittelverschwendung vorzubeugen. Ölz unterstützt damit die „Oft Länger Gut“-Kampagne des Unternehmens „Too Good To Go“.

Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht gleich Verbrauchsdatum

Weltweit werden noch immer große Mengen an Lebensmitteln, die eigentlich gut und genießbar sind, weggeworfen. Georg Strasser, Country Manager von „Too Good To Go Österreich“ wird noch konkreter: „Mehr als ein Drittel aller Lebensmittel landet weltweit im Abfall. Gleichzeitig wissen wir, dass viele Lebensmittel noch gut und genießbar sind und nicht entsorgt werden müssten“, so Strasser. Häufig davon betroffen sind frische, unverpackte Backwaren.

Aber auch bei verpackten Backwaren ist Potenzial vorhanden, selbst wenn das Produkt dank hygienischer Produktion und Verpackung deutlich länger konsumiert werden kann. Strasser erklärt dazu: „Grund für viele Lebensmittelabfälle ist unter anderem ein Missverständnis über die Bedeutung des gesetzlich vorgeschriebenen Mindesthaltbarkeitsdatums. Denn dieses ist nicht mit einem Verbrauchsdatum gleichzusetzen. Über unsere Aufklärungskampagne „Oft Länger Gut“ fördern wir die Bewusstseinsbildung. Wir möchten dazu motivieren, wieder mehr unsere Sinne einzusetzen, bevor wir noch verwendbare Lebensmittel wegwerfen.“

„Schauen, Riechen, Probieren“

Als einer der ersten österreichischen Lebensmittelproduzenten unterstützt auch das Familienunternehmen „Ölz der Meisterbäcker“ diese Initiative. „Die Ziele dieser Kampagne für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln decken sich vollkommen mit unseren Werten. Wir setzen daher ein Zeichen und möchten die Konsumenten über die Verpackung sensibilisieren. Als erstes Produkt unseres Sortiments wird auf dem „Ölz Super Soft Sandwich 750g“ das „Oft Länger Gut“-Logo integriert. Es wird neben dem Mindesthaltbarkeits-Hinweis zu sehen sein und zum „Schauen, Riechen, Probieren“ ermutigen.

Mit dem neuen Hinweis „Schauen, Riechen, Probieren“ auf der Verpackung des Super Soft Sandwiches möchte Ölz der Meisterbäcker der Lebensmittelverschwendung vorbeugen.
Ölz der Meisterbäcker

"Wir möchten die Konsumentinnen und Konsumenten auf diese Weise für einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Lebensmitteln sensibilisieren – auch über das gesetzlich definierte Maß der Mindesthaltbarkeit hinaus“, erklärt Mag. Florian Ölz, Geschäftsführer und Miteigentümer des österreichischen Backwarenherstellers „Ölz der Meisterbäcker“.

Lebensmittelverschwendung verursacht viel Lkw-Verkehr

Die Vereinten Nationen haben den 29. September als den „Internationalen Tag des Bewusstseins für Nahrungsmittelverlust und Nahrungsmittelverschwendung“ festgelegt. Rund eine Million Tonnen an Lebensmittelabfällen sind in Österreich vermeidbar, wie eine Studie des Instituts für Abfallwirtschaft an der BOKU zeigt. In Vorarlberg sind rund ein Sechstel des Restmülls der privaten Haushalte original verpackte oder nur teilweise verbrauchte Lebensmittel sowie Speise- und Zubereitungsreste. Viel Geld für Lebensmittel landet damit indirekt im Müll.

Lebensmittelverschwendung verursacht auch viel Lkw-Verkehr, erinnert der VCÖ. Besonders bei Lebensmitteln, die zuvor tausende Kilometer quer durch Europa oder gar aus Übersee mit Schiff oder Flugzeug transportiert wurden, wiegt das Gewicht der weggeworfenen Kilometer besonders schwer. „Die von Lebensmittelverschwendung verursachten Lkw-Fahrten verschmutzen durch die gesundheitsschädlichen Abgase die Luft, belasten das Klima, verursachen teure Straßenschäden und tragen zu Staus bei“, macht VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf die verkehrlichen Folgen aufmerksam.