Äschen
Christoph Walder
Rist Gerhard
„Ansichten“

Präsident des Fischereiverbandes zu Gast

Zum internationalen Tag der Fische am Sonntag hat ORF Vorarlberg-Moderatorin Ulli von Delft Peter Mayrhofer, den Präsidenten des Fischereiverbandes Vorarlberg, in den „Ansichten“ zu Gast. Der Tag hat das Ziel, die Öffentlichkeit für den Schutz aller Fischarten zu sensibilisieren und auf bedrohte Fischarten aufmerksam zu machen.

Sendungshinweis: „Ansichten“ mit Ulli von Delft, am Sonntag 22. August zwischen 11.00 und 12.00 Uhr bei ORF Radio Vorarlberg

Der Fischereiverband vom Land Vorarlberg ist die gesetzlich anerkannte Interessensvertretung der Angelfischerei, die Berufsfischerei gehört nicht dazu. Der Verband hat 33 Mitglieder die etwa 6.000 Angerlinnen und Angler in Vorarlberg vertreten. Als Dachverband organisieren sie verschiedene Ausbildungen, etwa die Fischerprüfung (die fachliche Eignung zum Fischfang), Ausbildungen für die Bewirtschafter von Gewässern oder die Fischereiaufsicht. Ein zentrales und wichtiges Thema ist die Jugendausbildung, die mit den Vereinen im Land zusammen organisiert wird.

„Nase“ vom Aussterben bedroht

In Vorarlberg gibt es 45 Fischarten, 34 davon sind heimische Fische. Bei diesen 45 Fischarten geht es manchen sehr gut, manchen mittelmäßig und einige sind sogar vom Aussterben bedroht. Von den 34 heimischen Fischarten sind 50 Prozent stark oder zumindest gefährdet.

Peter Mayrhofer
Rist Gerhard
Peter Mayrhofer

In den unteren Bereichen der Leiblach, der Dornbirner- oder Bregenzerache war die „Nase“ früher ein Massenfisch. Doch aufgrund von verschiedenen, meist menschlichen Einflüssen, also Verbauungen, Abwasser usw. ist sie mittlerweile vom Aussterben bedroht. Ähnlich geht es der Äsche. Früher war sie in den heimischen Fließgewässern im Walgau oder der unteren Bregenzerache häufig zu sehen, inzwischen findet die „graue Eminenz“ unter den Fischen keine idealen Lebensbedingungen mehr vor und ist somit auch gefährdet.

Nicht nur Wasserqualität entscheidend

Grundsätzlich sollten wir auf jede Fischart achtgeben, sagt Peter Mayrhofer, denn sie sind auch Indikatoren für die Qualität der Gewässer. Wobei nicht nur die Wasserqualität allein entscheidend ist, sondern auch der morphologische Zustand der Gewässer, also die Abflussdynamik, die Gestalt des Gewässerlaufes, die Uferbereiche oder das Umland.

Handeln im Einklang mit der Natur

Nicht immer gibt es unter Anglern dieses Bewusstsein für alle Fischarten und deshalb reden wir in den „Ansichten“ wie wir zum größten Wohl und im Einklang mit der Natur handeln können. Das große Anliegen vom Fischereiverband ist nicht nur konzentriert auf das Angelfischen, sondern auch auf die Gewässersysteme. Das sind hoch komplexe Ökosysteme, die große Dienstleistungen für uns erbringen und wenn die Gewässer in Takt sind, ist die umliegende Natur intakt und der aquatische Lebensraum profitiert. Es ist wichtig, dass wir nicht nur einen Teil sehen, sondern das Ganze.

In den „Ansichten“ erzählt Peter Mayrhofer von einen ersten Angelerfolgen als Kind, den vielschichtigen Aufgaben des Fischereiverbandes und er erklärt uns wie weniger beliebte Fische, wie Barbe oder Döbel trotz der vielen Gräten schmackhaft zubereitet werden können.