Ernst Müller ist im Jahr 1943 in Rankweil zur Welt gekommen und schon im Schulalter hat er Erlebnisse und komplizierte Lernstoffe auf seinem Nachhauseweg verarbeitet. Rückblickend war es das Gehen, das ihm gutgetan hat.
Bisher rund 15.000 Kilometer
Seit seiner Pensionszeit erlebt er nun das Weitwandern als wertvolle Bereicherung in seinem Leben und Jakobswege sind seit vielen Jahren für den Rankweiler der Schlüssel zum uneingeschränkten Genuss am Gehen. Zudem betrachtet er den Kontakt zu Menschen in unterschiedlichen Gegenden als Geschenk. In den letzten Jahren pilgerte er durch Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Deutschland, Frankreich und Spanien. Es werden etwa 15.000 Kilometer zusammengekommen sein, wobei die Zahl in den kommenden Jahren bestimmt noch größer wird.
Schöne, kurze Routen
Obwohl er den Camino Francés, den klassischen Jakobsweg, alleine gegangen ist, begeistern ihn die schönen kürzeren Pilgerrouten in kleineren Gruppen genauso. Es reichen manchmal fünf oder sechs Tage in der freien Natur, die zu neuen Erkenntnissen führen können. Als ausgebildeter Pilgerführer hat der ehemalige Lehrlingsausbildner der Firma Hirschmann mehr als fünfzig Gruppen auf ein- und mehrtägigen Wanderungen in Westösterreich, Süddeutschland und Ostschweiz begleitet.
Sendungshinweis:
„Ansichten“, 8.8.2021
Bis 2020 gehörte er zum Pilgerteam der Pfarre Rankweil, doch auch nach seiner aktiven Zeit unterstützt er die Organisatoren mit seiner reichhaltigen Erfahrung. Die Jakobswege und Pilgerwege generell sind gut beschildert, man muss sich auf ebenen Wegen nicht sonderlich aufs Gehen konzentrieren und so können die Gedanken fliegen, während die Füße geerdet sind.
Praktische Tipps
In den Ansichten erzählt der Pilgerführer, warum es nicht unbedingt ein Jakobsweg sein muss, um bei sich anzukommen. Er gibt praktische Tipps für alle die sich auf den Weg machen wollen und erzählt in einer ruhigen und heiteren Art, wieso sich pilgern in jedem Fall lohnt.