Die Äsche ist eine bedrohte Fischart, die nun im Spiersbach in Bangs erneut beheimatet wurde. Davor musste das Bächlein vom Fischereiverein Feldkirch allerdings erst renaturiert werden. Über 280 Arbeitsstunden wurden von der Gruppe aus Freiwilligen in das Renaturierungsprojekt investiert.
Sendungshinweis: „Guten Morgen Vorarlberg“, von 5.00 bis 9.00 Uhr, ORF Radio Vorarlberg
Zuflüsse dienen der Artenreproduktion
Die kleineren Rheinzuflüsse spielen nicht nur für die Äschen, sondern für alle heimischen Fischarten, die im Rhein zuhause sind, eine wichtige Rolle, erklärt der für das Projekt mitverantwortliceh Heinz Gesson vom Fischereiverein Feldkirch: „Die großen Flüsse sind durch Sedimentbelastungen etc. so stark beeinflusst, dass natürliches Fischaufkommen in diesen Flüssen kaum oder nicht mehr vorhanden ist. Daher müssen wird darauf schauen, dass die Seitengerinne möglichst noch Fische reproduzieren können und dazu zählt unter anderem auch der Spiersbach, der ebenfalls in den Rhein mündet.“
Artgerechte Renaturierung des Baches
Um geeignete Laichplätze für die Tiere zu schaffen, wurde zunächst viel Kies organisiert. „250 Kubik Kies aus der Ill wurde benötigt. Die Äsche und die Forelle sind Kieslaicher, deshalb haben wir Kies ins Bachbett eingebracht“, sagt Gesson. Damit sich der Laich gut entwickeln kann darf die Bachsohle nicht verschlammen. Dafür sorgen sogenannte Strömungslenker.
Am Uferrand des Baches wurde außerdem eine Böschung angelegt, in der sich das Jungvolk der Fische tummeln kann. „Dafür haben wir drei Meter lange Pfähle gemacht, die mit einem Bagger am Rand hineingedrückt wurden“, erklärt Vereinsmitglied Franz Neier, der für die Renaturierung mitverantwortlich war. Mit Lang- und Totholz wurden den Fischen dann Versteckmöglichkeiten geschaffen.
Fischer als „Bruthelfer“ im Einsatz
Mehrere hundert Jungäschen wurden in diesem Jahr bereits in ihr neues artgerechtes Zuhause im Spirsbach eingesetzt und im nächsten Jahr werden noch viele weitere Jungfische folgen. Ohne den Einsatz der Feldkircher Fischer als „Bruthelfer“, wäre das Ende der Äsche in Vorarlberg wohl längst besiegelt gewesen.