„Ansichten“

Wie das Gipfelkreuz auf die Rote Wand kam

Zu Gipfelgesprächen hat Ulli von Delft am Sonntag ihre „Ansichten“-Gäste Leo Amann und Othmar Duelli eingeladen. Die beiden erzählen, wie sie im Jahr 1966 zusammen mit zehn anderen Bergbegeisterten aus Schnifis ein Gipfelkreuz auf der Roten Wand errichtet haben.

Der 76 Jahre alte Leo Amann und der 89 Jahre alte Othmar Duelli erzählen von einem besonderen Erlebnis in den Vorarlberger Bergen im Jahr 1966. Es geht um das Gipfelkreuz auf dem zweithöchsten Berg im Lechquellengebirge, der Roten Wand. Stolze 2.704 Meter ragt dieser imposante Berg in den Himmel, zwischen Dalaas (Klostertal) im Süden und Sonntag-Buchboden (Großes Walsertal) im Norden.

Im Jahr 1966 haben die beiden zusammen mit zehn weiteren bergbegeisterten ‚Schnifnern‘ ein Gipfelkreuz gebaut und von der Alpe Klesenza in Sonntag-Buchboden auf den Gipfel getragen und errichtet. Im Laufe der Jahre ist dieses Gipfelkreuz jedoch verwittert und wird nun erneuert.

Othmar Duelli, Ulli von Delft und Leo Amann (v.l.n.r.).
ORF
Othmar Duelli und Leo Amann haben am Sonntag in den „Ansichten“ eine ganz besondere Bergsteiger-Geschichte zu erzählen

Vereinsgründung für neues Gipfelkreuz

Vor etwa einem Jahr sind einige Bergfreunde aus der Region auf die Idee gekommen, das abgewetterte Gipfelkreuz von damals zu erneuern. Mit diesem Ziel haben sie den neuen Verein „Gipfelkreuz Rote Wand 2020“ gegründet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur ein neues Kreuz aufzustellen, sondern auch langfristig die Pflege und Instandhaltung des Kreuzes zu gewährleisten.

Mit Willenskraft und Stärke bis zum Gipfel

Das Besondere daran ist, dass die sechs Bergfreunde ganz bewusst auf einen Hubschraubertransport verzichten und an der Tradition und Philosophie der Ersterrichter festhalten. Das neue Kreuz wird zerlegt, die einzelnen Bestandteile werden auf die Vereinsmitgliederinnen und Mitglieder und freiwilligen Helferinnen und Helfer aufgeteilt und mit Muskelkraft auf den Gipfel getragen.

Sendungshinweis:
„Ansichten“, am Sonntag, 7.7.2020, von 11.00 bis 12.00 Uhr, ORF Radio Vorarlberg

Spannende Bergabenteuer warten auf Sie

Leo Amann und Othmar Duelli erzählen über ihr damaliges Gipfelkreuzabenteuer, über Schneefall und Gewitter und warum die Errichtung erst beim dritten Anlauf geglückt ist. Über das Abenteuer, das Gipfelkreuz nun wieder ‚neu‘ zu errichten, berichtet Mathias Nigg, Obmann vom Verein „Gipfelkreuz Rote Wand‘“. Am Sonntag, den 5. Juli, wartet eine durch und durch spannende Sendung mit alten und neuen Geschichten von Menschen, die sich für ihrer Region mächtig ins Zeug legen auf Sie.