Weisheitsforscherin Judith Glück
Daniel Waschnig
Daniel Waschnig
„Focus“

Warum Weisheit erlernbar ist

Was versteht man unter einem weisen Menschen, wie handeln weise Frauen oder Männer? Dr. Judith Glück, Professorin an der Universität Klagenfurt, beschäftigt sich seit Jahren mit der Weisheitsforschung.

Sendungshinweis: „Focus“ – Themen fürs Leben bei ORF Radio Vorarlberg
Samstag, 15. Februar 2020, 13.00 bis 14.00 Uhr

Judith Glück versucht wissenschaftlich zu klären, welche Eigenschaften weise Menschen haben, wie sie in schwierigen Situationen reagieren, was sie von anderen unterscheidet. Die Expertin hat herausgefunden, dass man weiser werden kann: Durch Selbstreflektion, Achtsamkeitsübungen, Mentoren und Mentorinnen, durch Vorbilder, die Probleme gelassen und klug überwinden.

„Heute gehen die meisten Weisheitsforscherinnen und -forscher davon aus, dass nur wenige Menschen immer weise sind, einige von uns aber manchmal weise handeln“, sagt Judith Glück. Das Fundament für Weisheitswissen wird zwischen 14 und 25 gelegt. Tolerante, flexible und offene Menschen, die auf das Gemeinwohl bedacht sind, auch eine andere Perspektive einnehmen können, haben bessere Chancen weise zu werden.

Weisheit hängt nicht zwangsläufig mit dem Intelligenzquotienten, oft aber mit dem Alter, der Lebenserfahrung zusammen.
„Weise Menschen sind insofern glücklicher als andere, weil sie schöne Momente intensiver auskosten. Sie wissen, dass es wieder anderes kommen kann,“ sagt die Weisheitsforscherin.

Büchertipp:
Weisheit: Die 5 Prinzipien des gelingenden Lebens. Kösel Verlag

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