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Freibäder starten mit Sorgenfalten in die Saison

Am 1. Mai öffneten die ersten fünf Freibäder in Vorarlberg ihre Tore. Die Betreiber der Bäder werden aber auch von Sorgen geplagt. Themen sind etwa die hohen Energiekosten und die Schwierigkeit, Personal zu finden.

Mit dem Waldbad in Feldkirch-Gisingen, dem Mili in Bregenz, dem Naturbad Untere Au und der Felsenau in Frastanz sowie dem Walgaubad in Nenzing öffneten am 1. Mai die ersten fünf Freibäder in Vorarlberg ihre Tore. Während sich Wassersport-Fans auf den Badesommer freuen, werden die Bäderbetreiber durchaus auch von Sorgen geplagt. Es gebe in ganz Österreich kein Freibad, dem es wirtschaftlich gut geht, sagt Oliver Tschabrun, zuständig für das Walgaubad in Nenzing und das Naturbad Untere Au in Frastanz. Freibäder müssten immer von der Gemeinde gestützt werden, zumal auch die Kosten steigen, Stichwort Energie. Darum kosten die Karten im Walgau heuer um sechs Prozent mehr als letztes Jahr. Damit sei Schwimmen aber immer noch ein sehr preiswerter Freizeitsport, sagt Tschabrun.

Was ebenfalls in manchem Bad Sorgen bereitet, ist die Suche nach Personal, sagt Oliver Tschabrun. „Das liegt daran, dass man doch unattraktive Arbeitszeiten hat. Man arbeitet bis 22.00 Uhr und fangt unter Umständen bereits am Morgen um 7.00 Uhr an. Und natürlich auch am Wochenende“, sagt Tschabrun.

Neue Photovoltaik-Anlage fürs Rheinauen

Ewald Petritsch von den Rheinauen in Hohenems verweist auf die starken Sommer der vergangenen zwei Jahre. Die hätten dem Bad sehr gutgetan, da immer wieder Reparaturen und Anpassungen vorzunehmen sind, seien es neue Überlaufgitter oder Motoren und Lüfter bei der Wasseraufbereitung. Da habe man jeweils fünfstellige Summen ausgeben müssen. Die Stromrechnung in den Rheinauen beläuft sich für die fünf Monate der Badesaison auf rund 40.000 Euro. Das sei deutlich mehr als früher, sagt Petritsch. Daher wird heuer in den Rheinauen eine PV-Anlage installiert, so will man unabhängiger von den Energiekosten werden.

Bregenz setzt auf Bodensee-Wasser für Wärmeversorgung

Auch Alexander Fritz vom Strandbad Bregenz spricht von einer Vervielfachung der Stromkosten. Das pendle sich jetzt aber wieder ein Stück weit ein. Für die Zukunft zählt er auf die Nutzung des Bodensee-Wassers für die Wärmeversorgung. Von diesem Projekt der Stadt Bregenz wird neben dem Festspielhaus auch das Hallenbad profitieren. Laut Fritz wird man auch so Energie nicht kostenfrei beziehen können, aber immerhin brauche man dann keine fossilen Brennstoffe mehr.

Öffnungszeiten der Vorarlberger Freibäder

  • 1.5.2024: Erlebniswaldbad Feldkirch-Gisingen, Mili Bregenz, Schwimmbad Felsenau Frastanz, Walgaubad Nenzing, Naturbad Untere Au Frastanz
  • 5.5.2024: Quellengarten Lingenau
  • 9.5.2024: Erholungszentrum Rheinauen Hohenems, Erlebnisbad Frutzau, Parkbad Lustenau, Schwimmbad „in der Riebe“ Götzis
  • 11.5.2024: Waldbad Enz Dornbirn
  • 12.5.2024: Strandbad Lochau
  • 17.5.2024: Allwetterbad Aquarena St. Gallenkirch, Alpenbad Montafon Schruns-Tschagguns, Mountainbeach Freizeitpark Gaschurn
  • 18.5.2024: Freibad Hittisau, Strandbad Bregenz, Val Blu Freizeitbad Bludenz
  • 25.5.2024: Allwetterbad Vandans, Freibad Mellau
  • 29.5.2024: Freibad Braz in Innerbraz
  • Ende Mai: Almwasserpark Klösterle
  • Ende Mai (frühestens Pfingsten): Freibad Au
  • 1.6.2024: Freibad Schwarzenberg
  • 14.6.2024: Schwimmbad Partenen
  • Mitte Juni: Strandbad Hard
  • Juni: Alvierbad Brand