Zum einen soll der Verkehrsfluss, der von der Autobahn kommt, verbessert werden. Es brauche einfach einen Vollanschluss im Bereich Wolfurt-Lauterach, sagt Landesrat Marco Tittler (ÖVP). Dadurch könnte der gesamte Verkehr direkt zum Zollamt und zum Güterbahnhof geleitet werden und müsste nicht mehr den Umweg über Dornbirn-Nord nehmen. Diese Variante werde derzeit vom Verkehrsministerium und der ASFINAG geprüft. Tittler rechnet noch heuer mit einem Ergebnis dieser Prüfung.
Digitale Zollabfertigung soll Staus vermeiden
Beim Zollamt in Wolfurt werden jeden Tag bis zu 600 Lkw abgefertigt – fast alle transportieren Waren von der EU in die Schweiz. Ausgelegt ist das Zollamt aber eigentlich nur für 150 Lkw pro Tag. Bisher müssen die Lkw-Fahrer beim Zollamt parken, aussteigen und bestimmte Papiere abstempeln lassen. Das alles kostet Zeit und sorgt für Staus.
Künftig soll die Zollabfertigung digital möglich sein. „Die Lkw müssen dann nicht mehr über Wolfurt fahren, sondern können an rund 1.000 Orten im Land – zum Beispiel bei Spediteuren – den Zollprozess starten“, sagt Tittler. Ein entsprechendes Pilotprojekt hat Ende März begonnen.
Vom Finanzministerium heißt es, dass das neue System ab Juli fortlaufend zum Standard werden soll – auch dort ist man vom neuen Online-System überzeugt. „Die Verlagerung der Zollabwicklung zu den zugelassenen Warenorten führt zu einer nachhaltigen Entlastung der Verkehrssituation bei der bzw. rund um die Zollstelle Wolfurt. Die diesbezügliche Zeitersparnis kann künftig bis zu zwei Stunden betragen“, heißt es in einer Stellungnahme des Ministeriums.
Pläne für Güterbahnhof und Zoll
Güterbahnhof-Kapazität soll verdoppelt werden
Gleich neben dem Zollamt liegt der Güterbahnhof. Der soll in den kommenden Jahren deutlich vergrößert werden, geplant ist eine Verdoppelung der Kapazitäten. Nach Angaben der ÖBB sind die Pläne dazu schon sehr weit fortgeschritten. Konkret soll die Erweiterung des Güterterminals in mehreren Etappen erfolgen und bis Ende 2029 abgeschlossen sein.
„Die Planungen zur Erweiterung des Güterterminals sind in der finalen Phase und sehen […] vor, in mehreren Etappen bis Ende 2029 die Kapazitäten zu verdoppeln“, heißt es von den ÖBB. Einen genauen Zeitplan gebe es aber noch nicht. Der Ausbau sei für die heimische Wirtschaft jedenfalls enorm wichtig, sagt Wirtschaftslandesrat Tittler.