Pflegekräfte aus Drittstaaten
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Soziales

Immer mehr Pflegekräfte aus Drittstaaten

Bei der Suche nach Pflegekräften gehen Vorarlberger Heime geografisch immer weitere Wege. Bei Senecura arbeiten mittlerweile 19 Pflegerinnen und Pfleger aus Staaten von außerhalb der EU, die meisten kommen aus Kolumbien. Die Senecura-Gruppe streckt ihre Fühler jetzt aber auch nach Afrika und Indien aus.

Die Senecura-Gruppe betreut in Vorarlberg 450 Menschen in ihren Heimen, 19 Pflegekräfte kommen mittlerweile von außerhalb der EU, sagt Senecura-Regionalleiter Daniel Siegl. In Kolumbien hat man mit einer Agentur gute Erfahrungen gemacht, aber auch in Südamerika sei es nicht mehr so leicht, Pflegekräfte zu finden. „Kolumbien passt aufgrund ihrer katholisch-spanischen Tradition sehr gut. Das deckt sich sehr gut mit unseren Wertehaltungen und das lässt sich sehr gut am Vorarlberger Markt integrieren“, sagt Siegl.

Er hat bereits einen neuen Kontinent bei der Personalsuche im Auge. „Momentan haben wir dieses Projekt in Afrika, wo wir Menschen mit Matura-Niveau ansprechen, die noch keine Pflegeausbildung haben. Wir möchten sie dann nach Österreich holen, wo wir sie bei der Pflegeausbildung in unseren Häusern unterstützen“, erklärt Siegl.

Pflegekräfte aus Drittstaaten

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Ruhiger und weniger Stress als in der Heimat

Einer dieser 19 Pflegerinnen und Pfleger ist Jhonatan Camilo Riano Delgado. Er zog vor drei Jahren mit seiner Frau und seinen Kindern nach Vorarlberg, das Pflegeheim organisierte eine Wohnung. „Bei uns ist es lauter und stressiger. Hier ist es stressfrei und ruhig. Das Essen und die Kultur sind ganz anders als in Kolumbien. Deutsch zu lernen war sehr schwierig, ich musste in der Nacht arbeiten und untertags Deutsch lernen. Das war ein bisschen anstrengend für mich“, sagt der Pfleger.