Spinnerei Feldkirch: Uneinigkeit bei Sozialplan

Nach der Schließung der Spinnerei Feldkirch wird derzeit am Sozialplan gearbeitet. Die Forderungen zwischen Arbeitnehmerseite und Geschäftsführung würden jedoch noch weit auseinander liegen, heißt es beim Betriebsrat.

Donnerstagmittag hat die dritte Verhandlungsrunde zum Sozialplan für die 80 gekündigten Mitarbeiter der Spinnerei Feldkirch stattgefunden. Derzeit gibt es laut dem Obmann des Betriebsrats Bruno Nicolussi noch keine Einigung. Die Forderungen beider Seiten würden zu weit auseinander liegen. Sorgen müsse man sich deshalb noch keine machen, sagt Nicolussi. Die Gespräche seien gut verlaufen, man sei friedlich auseinander gegangen.

Nächstes Ziel: Konkrete Bedingungen

Am Wochenende berät die Geschäftsführung nun im Aufsichtsrat über mögliche Kompromisse. Danach würden die konkreten Bedingungen ausgehandelt werden können, sagt Nicolussi. Jeder Einzelfall und vor allem Härtefälle, müssen dabei genau betrachtet werden. Die vierte Verhandlungsrunde findet Mitte Mai statt. Nicolussi erhofft sich bei diesem Termin einen großen Fortschritt bei den Verhandlungen. Erste Ergebnisse zum Sozialplan sollen dann stehen. Mit einer endgültigen Lösung oder einem ausgearbeiteten Sozialplan rechnet Nicolussi jedoch erst Ende Mai, nach einer weiteren, fünften Verhandlungsrunde.

Offiziell geschlossen wird die Spinnerei Ende September. Die Bekanntgabe der Betriebsschließung Mitte April war für den gesamten Arbeitsmarkt eine Hiobsbotschaft. 80 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job. Seither bemühen sich Arbeitnehmerseite und Geschäftsführung um einen Sozialplan. Dabei appelliert Nicolussi auf die Moral und das soziale Denken des traditionellen Familienunternehmens - mehr dazu in: Spinnerei geschlossen: 80 Mitarbeiter verlieren Job.

Links:

Verhandlungen über Sozialplan bei Hämmerle (16.04.2016, vorarlberg.orf.at)
„Spinnerei-Aus schwächt Innovationskraft“ (15.04.2016, vorarlberg.orf.at)
Spinnerei-Aus: Gespräche zu Sozialplan starten (15.04.2016, vorarlberg.orf.at)