AMS will Online-Service ausbauen

Die steigende Zahl der Arbeitslosen bedeutet für das Arbeitsmarktservice (AMS) auch mehr Arbeit. Mit dem bestehenden Personalstand sei dies kaum zu bewältigen - man wolle daher die Online-Servicedienste ausbauen, so Geschäftsführer Strini.

Das Arbeitsmarktservice Vorarlberg hat am Donnerstag Bilanz über das vergangene Jahr gezogen und das Arbeitsprogramm für 2014 vorgestellt. 2013 ist zwar die Zahl der Beschäftigten gestiegen - aber auch die Arbeitslosigkeit. Das Plus bei der Beschäftigung ist größtenteils auf den Zuzug ausländischer Arbeitskräfte zurückzuführen. Laut AMS-Geschäftsführer Anton Strini ist man bemüht, Jobangebote mit heimischen Kräften zu besetzen . Das sei aber nicht immer möglich.

Keine rosigen Prognosen für 2014

Einer der wenigen Lichtblicke ist die etwas gesunkene Jugendarbeitslosigkeit - so hat sich auch das Angebot der Ausbildungsplätze erhöht. Die Prognosen für dieses Jahr sind aber nicht besonders vielversprechend: Zwar wird damit gerechnet, dass die Aktivbeschäftigung weiter steigen wird - doch auch bei der Arbeistlosenzahl sollen etwa weitere 300 Menschen dazukommen. Schwierigkeiten haben weiterhin gering qualifizierte Arbeitskräfte, dafür sind gut ausgebildete Fachkräfte nach wie vor gefragt.

Strini: Rationalisierungspotenziale nutzen

Die steigenden Arbeitslosenzahlen bedeuten für das AMS auch mehr Arbeit, der man mit dem derzeitigen Personalstand kaum gewachsen sei, so Strini am Donnerstag im „Vorarlberg heute“-Interview mit Moderator Christoph Waibel. Deshalb suche man nach Möglichkeiten, Rationalisierungspotenziale zu nutzen. Man sei etwa sehr bestrebt, die „eAMS“-Angebote (Online-Servicedienste) auszubauen. Die dadurch gewonnene Zeit wolle man für jene Personen einsetzen, die mehr Betreuung brauchen.

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Video: Beiträge von ORF-Redakteur Bruno Schratzer zur Arbeitslosen-Bilanz 2013 und zu den Arbeitsprojekten des AMS; als Studiogast zu sehen: AMS-Geschäftsführer Anton Strini

Aus- und Weiterbildung von 14.000 Personen

Die Problemgruppen auf dem Vorarlberger Arbeitsmarkt sind großteils altbekannt: Es geht um Arbeitslose über 45 Jahre, Jugendliche und junge Menschen mit schulischen oder sozialen Defiziten oder auch Wiedereinsteigerinnen nach der Babypause. Sie alle sollen auch heuer von den Weiterbildungsprogrammen des AMS Vorarlberg profitieren. Verstärken will AMS-Landesgeschäftsführer Anton Strini auch die Förderung beruflicher Höherqualifizierung, denn mit Zusatzausbildungen könnten Jobs langfristig abgesichert werden.

In der ureigensten Aufgabe, Arbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen, sei Ausbildung der Schlüssel. Entsprechend tief greift man in die Tasche: Insgesamt 47 Millionen Euro sind im Budget vorgesehen - neben vielem anderen etwa für überbetriebliche Ausbildungszentren, gemeinnützige Beschäftigungsprojekte, die Förderung von Ausbildungsplätzen, Berufsfindungsprogramme oder für branchenspezifische Kursangebote etwa in den Sparten Bau, Einzelhandel, Büro, Maschinen und Metall, Tourismus oder IT. Strini geht davon aus, dass das AMS 2014 insgesamt 14.000 Personen aus- und weiterbilden wird. 39 Millionen Euro im Budget kommen vom AMS, knappe acht vom Land.

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