Babler warnt vor privaten Betreuungsfirmen
Die Flüchtlingsbetreuung privaten, gewinnorientierten Firmen zu überlassen, komme einer sozialen Bankrotterklärung gleich, argumentiert Babler. Im Flüchtlingsaufnahmezentrum in Traiskirchen habe das zu einer schlechten Betreuungssituationen, fast keiner Tagesstruktur, einem „vorordneten Herumlungern“, langen Wartezeiten und Essensschlangen geführt. Er halte es für „moralisch und politisch letztklassig, dass da kommerzielle Firmen, Profitfirmen ihre Gewinne mit Flüchtlingen machen.“
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Andreas Babler in Vorarlberg
Es liegt nicht am Nicht-Können, sondern am Nicht-Wollen. So charakterisiert der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, die österreichische Asylpolitik.
Dass die einzelnen Bundesländer die Aufteilung der Asylwerber unter sich ausmachen, ist für Babler mit ein Grund für das Drama in Traiskirchen. Er fordert deshalb ein Aufteilungs- und Betreuungsgesetz, dass die Diskussionen zwischen Land und Bund überflüssig macht. Die bisherige Vereinbarung habe immer nur so lange geklappt, bis neue Flüchtlinge gekommen seien, so Babler. Dann hätten sich einzelne Bundesländer quergelegt.
Links:
- Neue Flüchtlingsunterkunft: Tennishalle in Götzis (vorarlberg.ORF.at, 14.7.2015)
- Flüchtlingsquartiere: Baugesetz wird geändert (vorarlberg.ORF.at, 9.7.2015)
- Fellacher: Solidarität mit Flüchtlingen steigt (vorarlberg.ORF.at, 30.6.2015)