Brennpunktschulen: Ziele werden nicht erreicht

Gerade an sogenannten Brennpunktschulen fehlt oft das notwendige Personal, um jedem Kind gerecht zu werden. Wegen der schwierigen Voraussetzungen leidet die tägliche Unterrichtsarbeit, geforderte Ziele können nicht erreicht werden.

In die Volksschule Feldkirch-Levis gehen 145 Schüler mit insgesamt 28 Erstsprachen. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten, dementsprechend breit ist das Leistungsgefälle.

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Brennpunktschulen mit Problemen

Simone Naphegyi (Direktorin), Karin Engstler (Inspektorin), Bruno Jagg (Direktor) beschreiben den Alltag in Volksschulen.

Dieser bunten Vielfalt in den Klassenstunden gerecht zu werden, wird immer schwieriger, meint Direktorin Simone Naphegyi. Dass eine Lehrperson allen Kindern gerecht wird und sie im differenzierten und individualisierten Unterricht so weit bringt, dass sie bestimmte Standards erfüllen, hält sie für eine „riesengroße Herausforderung“ und „fast ein Ding der Unmöglichkeit“.

Mehr Personal gefordert

Ein Großteil der Lernzeit muss außerdem für verhaltensauffällige Schüler aufgebracht werden. Das summiert sich innerhalb eines Schuljahres, so können zum Beispiel viele geplante Übungseinheiten für die Grundtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen nicht umgesetzt werden.

Daher fordern gerade Volksschulen mit besonderen Bedürfnissen zusätzliche personelle Ressourcen. Eigentlich brauche es ein gut ausgebildetes Support-Personal im psychologischen und sozialen Bereich sowie die ganze Woche über Team-Teaching, sagt Naphegyi. Die zuständige Landesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) hat allerdings schon deponiert, dass es momentan keine zusätzlichen Ressourcen geben wird.

Studiogast Martha Stüttler-Hartmann

Im „Vorarlberg heute“-Studiogespräch forderte Martha Stüttler-Hartmann vom Landeselternverband mehr Psychologen an den Schulen.

Landeselternverband unterstützt Forderung

Martha Stüttler-Hartmann vom Landeselternverband - zuständig für die Pflichtschulen - fordert mehr Psychologen für die Schulen. Nur so könnten verhaltensauffällige Kinder betreut werden. Generell unterstütze sie die Forderung nach zwei Lehrerinnen in der Klasse.

Volksschulen in der Kritik

Vorarlbergs Volksschulen sind zuletzt ordentlich in die Kritik geraten. Denn die Viertklässler haben bei den Bildungstests zusammen mit Wien am schlechtesten abgeschnitten - mehr dazu in Sprachförderung: Appell an Eltern. Daraufhin prasselten viele Ratschläge auf die Volksschulen ein - mehr dazu in Zwei-Lehrer-System in Volksschule gefordert.