TBC: Derzeit 33 Betriebe gesperrt

Bislang wurde in neun Vorarlberger Landwirtschaftsbetrieben der TBC-Erreger bei Rindern nachgewiesen. Neben diesen Betrieben sind 24 weitere gesperrt, obwohl die TBC-Tests negativ blieben. Sie gelten als Kontaktbetriebe.

Damit sie wieder für den Viehverkehr freigegeben werden können, müsse aufgrund der langen Inkubationszeit bei TBC noch eine zweite negative Untersuchung abgewartet werden, erklärte Landesveterinär Norbert Greber am Mittwoch in einer Aussendung.

Eine TBC-Infektion könne sehr langsam verlaufen, deshalb müssten laut Rinder-TBC-Verordnung auch Betriebe gesperrt werden, die in der Vergangenheit Kontakt mit einem Betrieb hatten, auf dem der Erreger nachgewiesen wurde. Bei offenem TBC betreffe das alle jene Betriebe, die in den letzten sechs Monaten direkten Kontakt hatten, so Greber.

Zweite Untersuchung am 12. März

Im konkreten Fall jenes Klostertaler Betriebes, auf dem kürzlich der ganze Bestand gekeult werden musste, sind nach Angaben des Landesveterinärs sämtliche Alpkühe betroffen, die im vorigen Sommer mit Tieren dieses Betriebes zusammen auf einer Melkalpe waren. Das seien rund 100 Milchkühe in 18 Beständen, wovon 15 in Vorarlberg und drei in Tirol lägen.

„Alle Milchkühe dieser Betriebe sind bereits einmal mit negativem Befund auf TBC untersucht worden. Aber erst nach einer zweiten negativen Untersuchung, die aufgrund der Fristen erst am 12. März stattfinden kann, können sie wieder als TBC-frei gelten“, betont Greber.

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Grundbesitzer befürchten Verluste

Zu Wort kommen: Martin Vallaster (Bgm. Bartholomäberg) und Thomas Zudrell (Bgm.Silbertal); Beitrag von F.-M. Hinteregger

Vollbejagung: Einbußen für Jagdrevier-Besitzer

Durch die TBC-Fälle stehen für die Besitzer von Jagdrevieren finanzielle Einbußen im Raum. Denn inzwischen hat sich auch die Jägerschaft für eine Vollbejagung in den betroffenen Zonen bereit erkärt - mehr dazu in Jäger zu radikalen Maßnahmen bereit . Dadurch verliert das Jagdrevier jedoch an Wert. Besonders betroffen sind Jagdrevierbesitzer in Bartholomäberg und im Silbertal.

Der Bartholomäberger Bürgermeister Martin Vallaster (Liste „Gemeinsam für Bartholomäberg“) sagte am Mittwoch gegenüber ORF-Redakteur Franz-Michel Hinteregger, dass der Jagdpächter der Bartholomäberger Gemeindejagd hinter der Vollbejagung stehe und sie durchziehen wolle.

In den Jagdrevieren des Silbertales stehen die Verhandlungen erst an, hier rechnen die Grundbesitzer damit, dass Jagdpächter abspringen werden und man in Zukunft bedeutend weniger Erlöse als bisher aus der Jagdverpachtung erzielen wird.

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