Industrie warnt vor Trendumkehr

Die Vorarlberger Industrie bewertet die aktuelle Geschäftslage zwar weiterhin positiv, hinsichtlich der Entwicklung in den nächsten sechs Monaten herrscht aber Skepsis. Das geht aus der Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Vorarlberg hervor.

Im Saldo (zwischen guter und schlechter Einschätzung) bewerten 57 Prozent der Befragten die derzeitige Geschäftslage als gut. Zuletzt lag dieser Wert bei 63 Prozent. Der Geschäftsklimaindex, der neben der aktuellen auch die Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten beinhaltet, sank hingegen von 34,90 auf 28,50.

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Für IV-Geschäftsführer Mathias Burtscher ein klares Warnsignal an die Politik: „Das soll allen eine Warnung sein, die längst überfälligen Hausaufgaben endlich anzugehen, denn das Herumwurschteln, insbesondere bei Bildung, Pensionen und Verwaltung im Bund, muss endlich beendet werden." Den Beweis könne die Regierung schon am 17. November antreten, dann wird nämlich die Bildungsreform des Bundes präsentiert.“

Gute Auftragslage bei Exporten

Ausschlaggebend für die gedämpfte Stimmung ist laut Burtscher neben der Belastung des Faktors Arbeit die Erwartungshaltung hinsichtlich der Verkaufspreise in den nächsten drei Monaten. So erwarten sich 28 Prozent der Befragten fallende Preise, 13 Prozent rechnen mit einem Anstieg. Fallende Preise würden für die Unternehmen bedeuten, dass sie ihre Kosten nicht im ausreichenden Maße weitergeben können. Die vor einer Woche angekündigte Senkung der Lohnnebenkosten habe für die Industrie oberste Priorität.

Weiterhin positiv stellt sich die Lage bei den Exporten dar. Hier beträgt der positive Saldo 57 Prozent. Die gute Auftragslage in diesem Bereich sei ein wesentlicher Faktor dafür, dass Vorarlberg im Österreich-Vergleich am besten dastehe, so Burtscher. Für die Konjunkturumfrage wurden 46 Vorarlberger Unternehmen und über 21.000 Beschäftigte befragt.

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