Suchaktion nach Hermann am Rhein eingestellt

Neun Tage, nachdem in Liechtenstein ein Bankdirektor erschossen wurde, hat die Polizei des Fürstentums die groß angelegte Suchaktion nach dem mutmaßlichen Schützen Jürgen Hermann im Gebiet Ruggell eingestellt. Nach dem Tatverdächtigen werde aber nach wie vor auf Hochtouren gefahndet.

Zahlreiche Ermittlungen und Abklärungen seien im Gange, erklärte die Liechtensteiner Landespolizei am Mittwoch.

Der gesuchte Ex-Fondsmanager Jürgen Hermann soll am 7. April in der Tiefgarage der Bank Frick in Balzers auf den Bankenchef Jürgen Frick drei Schüsse abgefeuert und ihn so getötet haben. Hermann machte die Bank Frick für den Ruin seiner Investmentfirma mitverantwortlich. Die Spur des mutmaßlichen Täters endete am kanalisierten Rhein im Gebiet von Ruggell. Man fand unter anderem seinen Pass mit handschriftlichen Notizen, die als Abschiedsbrief und Geständnis gewertet wurden. Die Polizei geht davon aus, dass Hermann Suizid beging.

Falsche Fährte wird weiter nicht ausgeschlossen

In der vergangenen Woche habe man am Rhein mit zahlreichen Kräften der Landespolizei und Unterstützung der Wasserrettung, Ostschweizer Polizeischülern, Diensthunden und Helikoptern intensiv nach dem Tatverdächtigen und Gegenständen des Mannes gesucht. Weil diese Suche bisher erfolglos blieb, werde derzeit bei Ruggell nicht mehr aktiv gesucht. Bei neuen Erkenntnissen könne man diese Suche jederzeit wieder aktivieren. Nach wie vor werde auch nicht ausgeschlossen, dass Hermann eine falsche Fährte legte und flüchtete. Die internationale Öffentlichkeitsfahndung sei nach wie vor aufrecht, so die Polizei.

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