Schlagabtausch zwischen ÖVP und FPÖ

Die Vorarlberger FPÖ übt scharfe Kritik an Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Es sei letztklassig, dass Wallner die aktuelle Entwicklung dazu nutze, über die Freiheitlichen herzuziehen. Die ÖVP kontert.

„Dass ÖVP-Landeshauptmann Wallner mit Aussagen wie ‚moralischer Abschaum‘ über uns Freiheitliche herzieht und die aktuelle Entwicklung verwendet, um billige politische Spielchen zu betreiben, ist letztklassig“, sagt FPÖ-Klubobmann Daniel Allgäuer in einer Aussendung.

Die ÖVP solle selbst vor der Haustüre kehren. Als Beispiel nennt Allgäuer den verurteilten ehemaligen ÖVP-Innenministers Strasser oder auch den ehemaligen ÖVP-Landtagsabgeordneten Matthias Kucera, der nach einem umstrittenen Grundstücksdeal zurücktrat.

FPÖ Sicherheitsinitiative Bitschi Allgäuer

FPÖ

Wortwahl des Landeshauptmanns für Bitschi und Allgäuer inakzeptabel

Ebenfalls in einer Aussendung übt auch FPÖ-Chef Christof Bitschi Kritik an der Wortwahl des Landeshauptmannes. Diese sei inakzeptabel, sagt Bitschi. Dass Wallner ein Fan von Schwarz-Grün sei, dass wisse er schon länger, nun habe er es auch öffentlich gemacht.

Frühstück: „Letztklassig und vollkommen daneben“

ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück konterte umgehend: Es sei „letztklassig und vollkommen daneben“, die „Verfehlungen von Strache und Gudenus mit der Causa Kucera gleichzusetzen“. Gegen Kucera sei das Verfahren eingestellt worden. „Aussagen wie jene von Bitschi und Allgäuer sind genau der Grund dafür, dass sich Landeshauptmann Markus Wallner eine Koalition mit der Vorarlberger FPÖ nicht vorstellen kann“, so Frühstück.

Wallner will keine Zusammenarbeit mit der FPÖ

ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner sagte am Samstag, nachdem Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Neuwahlen bekanntgab, er könne sich auch auf Landesebene keine Zusammenarbeit mit der FPÖ vorstellen - mehr dazu in Wallner will keine Zusammenarbeit mit der FPÖ.

Das Audio von Wallner zum Nachhören

Im ORF Radio Vorarlberg-Interview sprach Wallner davon, dass das Strache-Video habe auch ein gewisses Sittenbild der FPÖ zeige. Hier seien „moralische Untiefen“ herausgekommen, die er lieber nicht sehen wollte.

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