Müll auf Rastplätzen: Ärgernis und Kostenfaktor

Auf den Rastplätzen der Vorarlberger Autobahn (A14) und Schnellstraße (S16) sind im Vorjahr insgesamt 577 Tonnen Müll gelandet. Laut ASFINAG braucht es höhere Strafen, um die Müllsünder abzuschrecken.

Vom Jausensackerl bis zum Restmüll - österreichweit haben die Mitarbeiter der ASFINAG im Vorjahr entlang der Autobahnen gut 7.000 Tonnen Müll einsammeln müssen. Das verursachte Kosten von rund zehn Millionen Euro. Bei der ASFINAG ist man sich sicher, dass die Mülltouristen nur mit höheren Strafen abgeschreckt werden können.

Privater Hausmüll wird entsorgt

Die ASFINAG-Mitarbeiter sind täglich auf den Autobahn-Rastplätzen unterwegs und räumen von 6.00 bis 22.00 Uhr mehrmals auf. Für sie ist es ein immer wiederkehrendes Ärgernis, wie achtlos viele Menschen ihren privaten Hausmüll an diesen Stellen entsorgen. Der Autobahn-Rastplatz in Rankweil sei einer der Hotspots im Land, sagt Gerald Gröger, der Leiter der Autobahnmeisterei Hohenems.

Ihm zufolge werden nicht nur Reiseabfälle weggeworfen, sondern auch Unmengen an privatem Hausmüll. „Es handelt sich um große Säcke - 40- bis 50-Liter-Säcke werden hier regelrecht entsorgt. Hauptsächlich wird das alles in der Nacht gemacht. Am Tag wissen die Leute schon, dass sie kontrolliert werden können“, so Gröger. In der Dunkelheit wird sogar Sperrmüll abgelagert.

Kosten von 800.000 Euro pro Jahr in Vorarlberg

Der abgelagerte Müll reiche vom Hausmüll über Möbelstücke und Matratzen bis hin zu Altöl und Altreifen, sagt ASFINAG-Streckendienst Thomas Wüstner. Sogar schon Schlachtabfälle seien gefunden worden.

Der Mülltourismus nimmt jährlich zu und das führt zu steigenden Kosten. Laut Gerald Gröger fallen auf der Rheintal- und Walgau-Autobahn jeden Monat rund 20 Tonnen Müll an. Auf das Jahr hochgerechnet seien es bis zu 250 Tonnen. Auf die A14 bezogen verursache das Kosten von rund 250.000 Euro. „Wenn man ganz Vorarlberg hernimmt - mit der S16 dazu - sind es rund 577 Tonnen mit Kosten von 800.000 Euro“, sagt Gröger.

Geldstrafen von 150 Euro drohen

Die ASFINAG will nun verstärkt Kontrollen durchführen. Ertappte Müllsünder werden angezeigt und müssen mit Geldstrafen rechnen. Nach Angaben von Gröger betragen diese rund 150 Euro. Seiner Meinung nach müssten die Strafen viel höher sein, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.

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