Hitze macht Kleingewässerfischen zu schaffen

Das heiße und trockene Wetter derzeit ist laut Vorarlberger Fischereiverband schlecht für die heimischen Fische. In kleinen Bächen und Flüssen sei die Situation dramatisch: Das Wasser ist zu warm und hat einen niedrigeren Sauerstoffgehalt.

Die Bachforelle ist kein Freund von hohen Temperaturen. Im warmen, seichten Wasser haben diese Fische zu wenig Sauerstoff. Der Vizepräsident des Vorarlberger Fischereiverbands, Klaus Hofbauer, kann sich nicht erinnern, wann es zuletzt so trocken und heiß gewesen ist.

Fischen leiden wegen Trockenheit

Seit April gibt es laut Meteorologen eine ungewöhnliche Trockenheit im Land. Davon sind nicht nur die Alpen in den Bergen betroffen, auch die Fische in Vorarlbergs Flüssen leiden darunter.

„Heuer ist es schon extrem aufgrund der Trockenheit, die wir schon praktisch seit April haben. Natürlich ist es dramatisch bei kleinen Bächen, Seitenbächen, wo ein kleines Gerinne kommt“, sagt Hofbauer. Die Fische in den betroffenen Gewässern hätten dadurch enormen Stress.

Keine großen Ausfälle erwartet

Der Fischereiverband rechnet nicht mit großen Ausfällen. In den betroffenen Gewässern würden vor allem Aufzuchtfische leben. In den vergangenen Wochen hat es laut Hofbauer schon Rettungsaktionen gegeben. Jeder Bach könne aber nicht betreut werden. „Das obliegt dem jeweiligen Fischereiverein. Der muss einfach dazuschauen und bewirtschaften, indem er entsprechende Maßnahmen umsetzt - sprich: dass die Fische elektrisch abgefischt werden“, so Hofbauer. Natürlich gebe es einzelne Fälle, in denen die Fische einfach umkommen.

Ein paar Gewitter sind nicht genug

Ein paar Gewitter helfen den Fischen nicht, denn das Wasser kühlt dadurch nicht genug ab. Laut Hofbauer braucht es heftigere Niederschläge. Zuviel Regen in zu kurzer Zeit wäre dem Experten zufolge aber auch nicht optimal. „Dadurch würden die Fische weggeschwemmt und sie hätten nicht den nötigen Sauerstoff, was ihnen sehr schaden würde“, sagt Hofbauer.

Die Bestände im Bodensee sind übrigens nicht betroffen. Der See hat derzeit zwar auch deutlich weniger Wasser als sonst, ist aber tief genug, dass die Fische die notwendige Abkühlung finden.

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