Hunderte illegale Riedhütten: Abriss droht
Viele Grundstücke wurden zum Anbau von Gemüse gepachtet, dann wurde im Laufe der Jahre ein Geräteschuppen gebaut, der sich oft zu einem Häuschen entwickelt hat. Baurechtliche Bewilligungen gab es nicht, aber gehäufte Anzeigen.
Rechnungshof spricht von 680 illegalen Riedhütten
Bereits im Jahr 2007 hat die Marktgemeinde Lustenau ein Konzept für die Riedhütten entwickelt. Gebäude bis zu 20 Quadratmetern Grundfläche sollen demnach rückwirkend genehmigt werden, größere Gebäude sollen rückgebaut oder abgerissen werden. Im Jahr 2011 kritisierte der Rechnungshof, dass Lustenau nichts gegen die Schwarzbauten unternehme und nannte die Zahl von 680 illegalen Riedhütten.
Gemeinde hat Kommission eingerichtet
Die Gemeinde habe nun eine Riedhütten- Kommission eingerichtet, sagt Florian Gabriel, Leiter der Abteilung Baurecht. Man schreibe Grundeigentümer an und berate über Einzelfälle. Viele der illegalen Hütten würden schon seit 60 Jahren existieren, nicht immer hätten die Besitzer ein Einsehen.
Ziel sei es, so Gabriel, möglichst viele Riedhütten rückwirkend zu legalisieren. Die Verfahren seien jedoch kompliziert und würden viele Jahre dauern. Dutzende Genehmigungsverfahren seien derzeit am Laufen, auch einige Abrissverfahren. Bis alle Riedhütten behandelt werden können, werde es Jahre dauern.
Widerstand von Riedhütten-Besitzer
Das Reichshofstadion in Lustenau wird ausgebaut und im Schweizer Ried wird ein Fußball-Nachwuchszentrum errichtet - das hat die Lustenauer Gemeindevertretung am Donnerstag beschlossen, trotz Widerstand in der Bevölkerung.
Beide Beschlüsse waren zuvor umstritten. So seien die Anrainer und Schrebergartenpächter unzufrieden mit der Größe und Lage des geplanten Fußball-Nachwuchszentrums. Einige Schrebergärten im Schweizer Ried müssten für das Projekt abgerissen werden - mehr dazu in „Ja“ zu Fußball-Nachwuchszentrum und Stadion.