Steuersünder-Unterlagen unter Verschluss?

Der Feldkircher IT-Experte Klaus Lins hat als Datendieb Unterlagen über Steuersünder indirekt an deutsche Behörden weitergegeben. Diese Daten habe die Staatsanwaltschaft Innsbruck möglicherweise gebunkert, sagt Lins im Interview mit dem Magazin „trend“.

Möglicherweise lagern bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck seit über einem Jahrzehnt Unterlagen über österreichische Steuerflüchtlinge, die ihr Vermögen in liechtensteinischen Stiftungen gebunkert haben. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „trend“. am Montag. Treuhänder dieser Stiftungen sei der bekannte Kunstsammler Herbert Batliner. Dessen ehemaliger IT-Experte, der Vorarlberger Klaus Lins, hatte Batliner vor 15 Jahren mehr als 16.000 Datensätze entwendet, die in der Folge dem deutschen Fiskus hunderte Millionen Euro zusätzlicher Steuereinnahmen bescherten.

Lins berichtet von Beschlagnahmung der Unterlagen

Lins, der später wegen Datendiebstahls sechs Monate in Haft saß, schildert im „trend“-Interview einen Besuch des Innsbrucker Oberstaatsanwaltes Kurt Spitzer: Dieser war vom deutschen Bundesnachrichtendienst damit beauftragt, den Vorwürfen wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung im Fürstentum nachzugehen.

Spitzer und Beamte des Innenministeriums hätten alle Unterlagen beschlagnahmt - darunter zumindest drei interessante österreichische Stiftungen, aber auch sehr viele österreichische Namen in internationalen Stiftungen. Lins glaubt nicht, dass der Staatsanwaltschaft die Daten an die Finanz weitergeben hat. Um welche Stiftungen und Namen es sich dabei handelte, wollte Lins allerdings nicht verraten. Er wolle ja seinen Lebensabend in Österreich verbringen.

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