AKW Mühleberg: Hohes Sicherheitsrisiko

Laut einer Studie der Umweltorganisation Greenpeace ist der Stresstest beim Schweizer AKW-Mühleberg nicht zufriedenstellend verlaufen. „Das Steinzeitkraftwerk müsste längst geschlossen sein“, so Greenpeace-Sprecher Jurrien Westerhof.

Greenpeace bezieht seine Erkenntnisse aus öffentlich zugänglichen Quellen. Am AKW-Mühleberg hat Greenpeace die allseits bekannten Risikofaktoren zu beanstanden: Das Atomkraftwerk sei zu alt, weil es in den 60er Jahren gebaut wurde, es sei zu wenig erdbebensicher und es könnte Probleme mit dem Kühlwasser geben, falls der nahgelegene Staudamm brechen sollte.

Jeder hoffe, dass nichts passiere, die Wahrscheinlichkeit eines Erdbebens sei auch gering, sagte Greenpeace-Sprecher Jurrien Westerhof, doch wenn - dann seien Probleme vorprogrammiert.

Betreiber versprechen, AKW zu sanieren

Die Betreiber hatten zuletzt angekündigt, Mühleberg mit entsprechenden Sanierungen bis 2022 am Netz zu lassen. Sie betonen, alle Sicherheitsstandards zu erfüllen. Bei Mühleberg sei es eben wie bei einem alten Auto, so Jurrien Westerhof. Obwohl in der Buchhaltung bereits abgeschrieben, bringe Mühleberg pro Tag eine halbe Million Euro durch Stromverkauf, doch die bekannten Risse im Reaktor seien irreparabel. Er rechne, dass Mühleberg den Betrieb voraussichtlich 2013 einstelle, so Westerhof - mehr dazu in: Mühleberg: Konzern hält an AKW-Betrieb fest (vorarlberg.ORF.at; 14.3.2012).

Das Land Vorarlberg hat bereits zwei Klagen gegen das Atomkraftwerk eingebracht - mehr dazu in: Gleich zwei Klagen gegen Atomkraftwerk. (vorarlberg.ORF.at; 19.3.2012)