Viele „offene Baustellen“ für neuen Landesrat

Der designierte Gesundheitslandesrat Christian Bernhard steht vor großen Herausforderungen, sind sich Spitalsärztesprecher Burkhard Walla und GKK-Obmann Manfred Brunner einig. Besonders dringende Bereiche seien die Spitalsärzte und die Gesundheitsreform.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Rainer Gögele (ÖVP) als Gesundheitslandesrat übernimmt Christian Bernhard dessen Aufgaben. Auf ihn warten einige große Herausforderungen: Vor allem die Arbeitsbedingungen der Ärzte seien ein Problem, meint Burkhard Walla, Sprecher der Spitalsärzte. Hier gehe es darum, dass viele Ärzte „die langen Dienste mit den vielen Stunden in dieser Form nicht mehr leisten wollen und können“. Es gehe um neue Dienstmodelle und um die Gehaltsreform. Diesbezüglich seien Verhandlungen mit ungewissem Ausgang im Gange, so Walla.

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Video: „Vorarlberg heute“-Beitrag von ORF-Redakteur Stefan Krobath.

Politisches Geschick gefragt

Doch auch die Arbeitsaufteilung zwischen den Spitals- und den niedergelassenen Ärzten müsse im Sinne der Patienten klar geregelt werden, sagt Walla. Die Vernetzung dieser beiden Bereiche sieht auch GKK-Obmann Manfred Brunner als eines der Hauptthemen in den Verhandlungen zur Gesundheitsrefom. Für Burkhard Walla hat der designierte Gesundheitslandesrat da einen großen Vorteil: Er kennt das Gesundheitswesen und seine Probleme aus Sicht des Ärzte. Doch er werde auch politisches Geschick brauchen, betont Walla.

Kündigungen in Bludenz: Verhandlungen im Gange

Manfred Brunner sieht auf Bernhard wichtige Zukunftsthemen zukommen. Einige Gesundheitsprojekte seien gerade angelaufen und bräuchten dringend politische Handlungskraft. Dafür müssten aber die Probleme der Gegenwart gelöst werden.

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Audio: Beitrag der Radio-Vorarlberg-„Landesrundschau“ von ORF-Politikredakteur Erik Sandner

Die Kündigungen von neun Turnusärzten in Bludenz würden aufzeigen, dass die Ärzteschaft nun wirklich die Geduld verliere, verdeutlicht Walla. Seit späten Montagvormittag verhandelt die Krankenhausbetriebsgesellschaft mit den betroffenen Ärzten in Bludenz - es wird ein Versuch gestartet, sie zurückzugewinnen. Ob dies gelingt, könnte mit zu den ersten Aufgaben des neuen Gesundheitslandesrates gehören.

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