Zumtobel: Umsatz gewachsen, Gewinn stagniert

Der Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel hat im Geschäftsjahr 2015/16 den Umsatz um 3,3 Prozent auf 1,357 Milliarden Euro gesteigert. Das Jahresergebnis liegt bei 11,89 Millionen Euro und bleibt damit stabil.

Schon im vorigen Geschäftsjahr lag der Gewinn bei 11,9 Millionen Euro. Damit blieb das Jahresergebnis im Geschäftsjahr 2015/2016, das bis Ende April 2016 dauerte, damit unter den Erwartungen vieler Analysten. Sie hatten laut APA mit einem Gewinnanstieg von 16 Prozent gerechnet. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank gleichzeitig von 41,1 auf 23,8 Millionen Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) sank von 66,5 auf 58,7 Millionen Euro. Grund sollen die Kosten für Restrukturierungen und Einmaleffekte sein.

Kosteneinsparungen brauchen länger

Zudem brauchen die von Zumtobel-Vorstand Ulrich Schumacher eingeleiteten Kosteneinsparungen doch länger als vorgesehen. Deutlich eingespart wurde in den deutschen und im englischen Werk in Spennymore. In Dornbirn wurde die LED-Produktion automatisiert und das Fertigwarenlager ausgelagert. Schwachpunkte waren vor allem die Märkte in Frankreich, Australien und dem mittleren Osten. Zuwächse gab es hingegen im Leuchten- und Komponentengeschäft, der LED-Anteil wurde gleich um 63 Prozent erhöht.

Die Dividende soll jetzt von 0,22 auf 0,20 Euro je Aktie gekürzt werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Planung für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 sei mit einer hohen Unsicherheit verbunden, heißt es im Jahresbericht - auf eine Umsatz- oder Ergebnisprognose wurde daher verzichtet.

Neues Projektzentrum in Belgrad eröffnet

Am Mittwoch wurde auch bekannt, dass Zumtobel im Mai ein neues regionales Projektzentrum in Belgrad eröffnet hat. Von hier aus werden Projekte in Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Belgien gesteuert, erklärte Zentrumsleiter Milan Lazarevic in einem Gespräch mit der APA.

Beschäftigt sind im Projektzentrum 14 Mitarbeiter, in einer zweiten Entwicklungsphase soll die Mitarbeiterzahl auf 50 erhöht werden. Weltweit beschäftigt die Zumtobel Group über 6.700 Mitarbeiter, das sind 6,5 Prozent weniger als noch im Vorjahr.

Links:

• Zumtobel stattet EM-Stadien mit Flutlichtern aus (vorarlberg.ORF.at, 8.6.2016)
• Zumtobel AG schließt deutsches Werk Usingen (vorarlberg.ORF.at, 28.4.2016)
• Zumtobel und Bosch arbeiten künftig zusammen (vorarlberg.ORF.at, 9.3.2016)
• Zumtobel steigert Gewinn um fast 90 Prozent (vorarlberg.ORF.at, 2.3.2016)