Kulturinitiative kämpft weiter gegen Spar

Die „KulturInitiative Hatlerdorf“ wehrt sich weiter gegen die Errichtung einer Sparfiliale auf dem Boden des ehemaligen Gasthauses Rose und hegt Vorwürfe an die Stadt Dornbirn: Der Planungsprozess werde nicht ergebnisoffen gestaltet.

Das Zentrum des Dornbirner Stadtteiles Hatlerdorf soll umgestaltet werden - ein Begehren, das von einem beträchtlichen Teil der Hatler Bevölkerung mit einer gehörigen Portion Skepsis aufgenommen wird. So will sich die „KulturInitiative Hatlerdorf“ nicht damit zufrieden geben, dass die Handelskette Spar auf dem Areal des früheren Gasthofes Rose eine weitere Filiale errichtet. Aufgeben will die KulturInitiative nicht, obwohl ihre Vertreter das Gefühl haben, dass die Stadt Dornbirn ihr Versprechen nicht einhält und den Planungsprozess ergebnisoffen gestaltet.

Gabriel hält Planungsprozess für eine Farce

Nach der letzten öffentlich abgehaltenen „Planungswerkstatt“ am 4. November sprach Sylvia Taraba von der KulturInitiative von einer von der Stadt mit Steuergeld bezahlten Werbeveranstaltung für Spar. Der als „Gaul“ bekannte Künstler und Publizist Ulrich Gabriel, ebenfalls Mitglied der KulturInitiative, hat die Planungswerkstatt gar nicht besucht. Er hält den Prozess für eine Farce, insgeheim sei längst entschieden, dass der Spar gebaut werde.

Experten: Spar ist nicht mehr zeitgemäß

Sylvia Taraba war bei der Planungswerkstatt mit dabei und bekam unter anderem die Einschätzung eines externen Expertenteams zu hören: So sei der jetzige Spar nicht mehr zeitgemäß. Die Stadt Dornbirn habe daraufhin, so Taraba, damit geantwortet, dass der angedachte Spar strukturverträglich sei. So schnell will man bei der KulturInitiative nun nicht klein beigeben. Darüber muss laut Taraba diskutiert und weitere Meinungen eingeholt werden. Jugendstilturnhalle, Rose-Areal, Gasthof Löwen - dieses Ensemble von Gebäuden gibt dem Hatlerdorf etwas Unverwechselbares, ist Sylvia Taraba überzeugt. Ohne hätte das Hatlerdorf kein Gesicht und keine Geschichte mehr.

Stadt weist Vorwürfe zurück

Vizebürgermeister Martin Ruepp weist den Vorwurf zurück, dass der Planungsprozess ein zugunsten von Spar abgekartetes Spiel sei. Der Planungsprozess sei wie besprochen ergebnissoffen. Die Stadt Dornbirn halte sich an den ausgearbeiteten Prozessplan. Allerdings müssen laut Ruepp dabei auch die Interessen der Eigentümer berücksichtigt werden - Und so ein Eigentümer sei halt auch Spar, seit das Unternehmen das Rose-Areal gekauft habe.