440 Bandscheiben-Operationen pro Jahr
Operiert werden muss dann, wenn etwa bei einem akuten Bandscheibenvorfall die Funktion der Blase oder des Darms gestört ist. Operiert werden muss aber auch, wenn Wirbel deformiert sind und den Nervenkanal einengen, sagt Christian Bach, Primar der Orthopädie in Feldkirch.
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Bandscheiben-Operationen
In seltenen Fällen ist bei Bandscheibenvorfällen eine Operation nötig. Unser „Vorarlberg heute“-Team hat zwei Patienten getroffen.
Die Eingriffe werden dann minimalinvasiv durchgeführt, konkret mit einem kleinen Hautschnitt von zwei bis drei Zentimetern. Dann wird ein Teil des Wirbelsäulenknochens entfernt, um das Nervengewebe freilegen und den Bandscheibenvorfall entfernen zu können, erläutert Bach.
Beim Bandscheibenvorfall treten Teile der Bandscheibe in den Raum vor, in dem das Rückenmark liegt, den sogenannten Wirbelkanal. Ein Bandscheibenvorfall geht oft mit starken, häufig in die Extremitäten ausstrahlenden Schmerzen einher, in manchen Fällen sogar mit Lähmungserscheinungen. Ursache ist oft eine Vorschädigung oder Überlastung der Bandscheiben.
Viele unbemerkte Vorfälle
Bandscheibenvorfälle verursachen nur dann Schmerzen, wenn sie Nerven bedrängen. Tatsächlich hat ein Großteil der Bevölkerung ausgetretene Bandscheiben, so Bach. Von 100 schmerzfreien Patienten hätten ab einem gewissen Alter etwa 50 Prozent mehr oder weniger große Vorfälle, ohne dass die Patienten irgendwelche Beschwerden haben.
Bei manchen Patienten bilden sich die Bandscheiben zurück, sodass zwischen den Wirbeln kaum mehr ein Puffer bleibt. Ihnen kann eine künstliche Bandscheibe helfen. Seit mehr als zehn Jahren werden sie in Feldkirch eingesetzt, allein 93 Mal im vergangenen Jahr.
„Bewusst Gesund“-Schwerpunkt
Der ORF startet am Samstag seinen „Bewusst Gesund“-Schwerpunkt zum Thema „Endlich Schmerzfrei“. Eine Woche lang zeigt der ORF auf, was Schmerz ist, wie man ihn lindern bzw. am besten mit ihm leben kann.
Link:
- Das Gedächtnis merkt sich unsere Schmerzen (vorarlberg.ORF.at, 19.9.2015)