VGKK: Millionenverluste noch höher

Das für 2015 prognostizierte Minus der Vorarlberger Gebietskrankenkasse soll höher ausfallen als noch vor einem Monat erwartet. Der Hauptverband hat die Zahlen nach oben revidiert.

Statt - wie vor einem Monat angekündigt - 6,3 Millionen Euro soll der Verlust der VGKK jetzt 7,3 Millionen Euro betragen. Laut VGKK-Obmann Manfred Brunner gebe es immer eine quartalsmäßige Kostenschätzung, und zuletzt seien eben teurere Medikamente auf den Markt gekommen, für die es keine Generika gebe. Dadurch seien die Medikamentenkosten um zehn Millionen Euro auf 110 Millionen Euro angewachsen.

Wirtschaftlich sei der höhere Verlust zu verkraften, so Brunner. Wegen hoher Überschüsse habe man nämlich in der Vergangenheit Rücklagen bilden können. Die VGKK bewillige diese teureren Medikamente, weil sie wirkungsvoller seien. Trotzdem müsse man in der Zukunft mit der Pharmaindustrie um Rabatte verhandeln: „Es geht nicht, dass öffentlichen Töpfe ausgeräumt werden", sagt Brunner.

Kosten für Heilmittel entscheidend

Direktor Christoph Metzler und Obmann Manfred Brunner hatten noch Anfang Juli einen Verlust von 6,3 Millionen Euro angekündigt. Veranschlagt wurde für 2015 ursprünglich ein Abgang von 4,9 Millionen Euro, die Verluste seien jedoch deutlich höher, hatte Metzler damals gesagt. Als Grund wurde schon damals „die exorbitante Steigerung“ der Kosten für Heilmittel angegeben.

So wurden hochwirksame Medikamente wie onkologische Arzneimittel oder Immunsuppressiva, aber auch ein Medikament, das es erstmals ermöglicht, Hepatitis C zu heilen, 2014 erstmals in Vorarlberg zugelassen.

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