Anklage: Kein Zusammenhang mit Fußball

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat den Ex-Vermögensberater und Ex-Präsident des FC Lustenau, Dieter Sperger, angeklagt. Die Anklage gegen den 52-Jährigen steht jedoch nicht im Zusammenhang mit Fußball. Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig.

Die jetzt erhobene Anklage hat mit Fußball gar nichts zu tun, sagt der Sprecher des Landesgerichtes Feldkirch Norbert Stütler. Auf keiner einzigen der insgesamt 14 Seiten der Anklageschrift ist davon die Rede.

Veruntreuung und Untreue

Die Anklage lautet auf Veruntreuung und Untreue und betrifft Dieter Sperger ausschließlich als Unternehmer. Der frühere Vermögensberater Sperger soll Einkünfte und Gewinne aus Veranlagungen den berechtigten Kunden nicht ausgezahlt haben.

Betroffen sind laut Stütler drei Unternehmen und eine Privatperson. Die Unternehmen sind allesamt in Vorarlberg nicht bekannt, alle haben einen englischen Namen und eines davon ist laut Stütler in Liechtenstein eingetragen.

1,3 Millionen US-Dollar wurden veruntreut

Sperger soll diese vier Kunden durch Veruntreuung um insgesamt 1,3 Millionen US-Dollar gebracht haben. Laut Anklage hat Sperger aber auch sein eigenes Unternehmen in St. Margrethen durch Untreue in der Schweiz geschädigt. Hier wird ihm eine Schadenssumme von 550.000 Dollar angelastet.

Die Anklage gegen den 52-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig. Sperger, der seit Februar in Untersuchungshaft sitzt, bestreitet die Vorwürfe weiterhin. Ob das Strafverfahren gegen ihn noch heuer stattfinden wird, ist noch offen.

Lizenz für erste Liga erschlichen?

Die Geschäfte Spergers wurden im Ermittlungsverfahren auch mit seiner Tätigkeit als Fußballfunktionär in Zusammenhang gebracht. In einer Anzeige im Juni 2012 hieß es, der FC Lustenau habe sich die Lizenz für die erste Liga erschlichen. Damals war Sperger noch Präsident des Vereins.

Links:

Untersuchungshaft für Sperger erneut verlängert (16.6.2014, vorarlberg.orf.at)
U-Haft für Sperger verlängert (11.3.2014, vorarlberg.ORF.at)