Schwärzler: Kein Widerstand gegen Asyl-Quote
Debatte: Was läuft falsch in der Asylpolitik?
Mit einem befristeten Aufenthaltsrecht für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten werde es eher gelingen, Gemeinden zu finden, die bereit sind, diese Menschen aufzunehmen, argumentiert Schwärzler. Schließlich wollten diese Flüchtlinge nach dem Ende der Kriegshandlungen wieder zurück in die Heimat.
APA/Hans Klaus Techt
Wohnraum für 130 Personen fehlt
Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf geeinigt, dass die Quote der aufzunehmenden Asylwerber in jedem Bundesland bis Ende des Jahres zu hundert Prozent erfüllt werden müsse. Damit sollen vor allem die Erstannahmestelle Traiskirchen und Wien entlastet werden. Die Bundeshauptstadt nimmt derzeit deutlich mehr Flüchtlinge auf, als sie müsste. Mehr dazu in Gemeinsames Bekenntnis zu Lösung.
In Vorarlberg beherbergt nur jede zweite Gemeinde Flüchtlinge. 130 Personen müssten noch untergebracht werden, um die Quote zu erfüllen.
Keine Arbeitserlaubnis für Asylwerber
Vor kurzem hatte Schwärzler schon einmal mit der Forderung aufhorchen lassen, Asylwerbern eine vorübergehende Arbeitserlaubnis zu erteilen. Sein Vorstoß war damals von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ablehnend kommentiert worden. Mehr dazu in Öffnung des Arbeitsmarktes für Asylwerber?
SPÖ fordert Machtwort von Wallner
Die SPÖ übt indessen Kritik an der Flüchtlingspolitik der Landesregierung. Sie müsse dafür sorgen, dass jede Gemeinde eine Flüchtlingsfamilie aufnehme, so SPÖ-Integrationssprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger - alles andere sei eine humanitäre Bankrotterklärung. Es sei nicht gerade christlich, wenn Wallner kein Machtwort spreche. Auch die Grünen hätte zu diesem Thema bisher geschwiegen.