Fischer fordern höheren Phosphatgehalt

Die Berufsfischer am Bodensee fordern eine moderate Anhebung des Phosphorgehalts im See. Unter dem Motto „ein Juwel hungert“ wollen die Berufsfischer Unterschriften sammeln und darauf hinweisen, dass der Fischertrag immer weiter sinkt.

Ein Aktionsbündnis unter der Leitung der Verbände der Bodensee-Berufsfischer startet diese Petition für einen sauberen artenreichen Bodensee. Es soll darauf hingewiesen werden, dass der Fischertrag sinkt. So wurden vor 15 Jahren noch fast 1.000 Tonnen Felchen im Jahr gefischt, mittlerweile sind es nur noch knapp 300 Tonnen im Jahr.

Phosphate werden in modernen Kläranlagen zu 98 Prozent herausgefiltert. Dabei sei gerade Phosphat der entscheidende Nährstoff, der die Nahrungsmenge in einem Gewässer steuert, erklären die Fischer. Die Folge: Der gesamten Nahrungskette und damit auch den Fischen und Vögeln fehle die Grundlage für Wachstum. Um den Fischbedarf der Region zu decken, müssten hunderte Tonnen Speisefisch aus aller Welt importiert werden. Nachhaltige Umweltpolitik sei das nicht, kritisieren die Fischer. Darum fordern sie eine kontrollierte Anhebung des Phosphatgehalts auf den für Voralpenseen zulässigen Wert von zwölf bis 14 Milligramm Phosphat pro 1.000 Liter. Außerdem wollen sie Übergangslösungen für den Erhalt der Fischereibetriebe und die Einstufung des Bodensees als Voralpensee.

Die Petition, die online unterzeichnet werden kann, soll bei den zuständigen Ministerien der drei Bodenseeländer eingebracht werden.

Links: