Geringste Fischfänge seit 60 Jahren

Im Bodensee werden immer weniger Fische gefangen. Im Vorjahr gingen den 14 Vorarlberger Berufsfischern 49 Tonnen Fisch ins Netz - so wenig wurden seit dem Zweiten Weltkrieg noch nie aus dem österreichischen Teil des Bodensees gezogen.

Der Hauptgrund für den niedrigen Fangertrag sei der geringe Nährstoffgehalt des Bodensees, so Nikolaus Schotzko, Fischereiexperte der Vorarlberger Landesregierung. Da das Wasser in den vergangenen Jahren immer sauberer geworden sei, fehle Phosphor und damit würden weniger Algen wachsen. Diese bilden eine Nahrungsgrundlage für die Fische.

Da der Phosphor-Gehalt in den den kommenden Jahren weiter niedrig bleiben dürfte, seien auch keine hohen Fangerträge zu erwarten, so Schotzko. Besonders stark gesunken seien die Barsch- und Brachsenfänge, bei den Felchen hat sich die Ausbeute auf sehr niedrigem Niveau stabilisiert.

Die 134 Berufsfischer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz am oberen Bodensee haben im Vorjahr insgesamt 134 Tonnen Fische gefangen, um 16 Prozent weniger als 2012 und so wenig wie seit 60 Jahren nicht mehr.

Berufsfischer sehen Existenz bedroht

Die IBKF (Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei) sieht die Existenz der Berufsfischer bedroht. Möglichkeiten zur Förderung werden bei einer Tagung gemeinsam mit der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee erörtert.