Heinisch-Hosek: Gute Schule nicht nur Geldfrage

Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) verteidigte im Samstaginterview von ORF Radio Vorarlberg die geplanten Einsparungen im Bildungsbereich. Sie betonte, dass eine qualitativ hochwertige Bildung nicht nur eine Frage des Geldes sei.

Im Bildungsbereich sollen österreichweit 57 Millionen Euro eingespart werden - unter anderem soll das durch größere Klassen in der neunten Schulstufe auch in Hauptfächern erreicht werden. Der Vorwurf, dass das ein Rückschritt sei, wies Heinisch-Hosek im Samstaginterview von ORF Radio Vorarlberg zurück. Im Bildungsbereich gebe es 92 Prozent Fixkosten und keinerlei Rücklagen mehr.

Die Maßnahmen seien mit dem Koalitionspartner abgesprochen - jedes Ressort müsse eben seinen Beitrag leisten, so Heinisch-Hosek im Interview mit ORF-Redakteurin Tarja Prüss.

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Audio: Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ)

„Aus Jammerspirale rauskommen“

Die Qualität der Bildung müsse nicht leiden, auch wenn es Einsparungen gebe, so Heinisch-Hosek: Wenn alle gemeinsam kreativ nachdächten, könne man die Zukunft des Bildungssystems nicht nur absichern, sondern auch weiterentwickeln. Jedoch brauche es dazu die Bereitschaft, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und nicht zu jammern - man müsse aus der Jammerspirale rauskommen und konstruktiv an der Zukunft der Kinder arbeiten. Das hänge nicht nur vom Geld ab, so Heinisch-Hosek.

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Audio: Das gesamte Samstaginterview zum Nachhören; Gabriele Heinisch-Hosek im Interview mit ORF-Redakteurin Tarja Prüss

Evaluierung über Neue Mittelschule

Eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen wäre nach Ansicht von Heinisch-Hosek ein Fortschritt im Bildungsbereich. In dieser Legislaturperiode werde es allerdings nicht zu einer solchen kommen.

Heinisch-Hosek plädierte dafür, der Neuen Mittelschule noch etwas Zeit zu geben, um sich gut zu etablieren. Sie lasse die neue Schulform auch evaluieren. Mitte des Jahres soll ein Zwischenbericht vorliegen, zum Jahresende dann der endgültige Bericht. Es sei zugegebenermaßen eine teure Schulform, aber auch in diesem Bereich werde man noch an einigen Schrauben drehen, so die Bildungsministerin.

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