Mennel gegen Sparpläne im Schulbereich

Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hat neue Sparpläne für den Bildungsbereich bekanntgegeben. Landesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) hat wenig Freude daran und an der Art, wie sie davon erfahren hat.

Zwei Vorarlberger Schulzubauten hat die Bundesministerin diesen Freitag eröffnet: den Zubau am Bundesgymnasium Gallusstraße in Bregenz und den Zubau am BG Dornbirn Realschulstraße.
Für Aufregung gesorgt haben die Sparpläne für den Bildungsbereich, die sie Freitagfrüh bekanntgegeben hat: Sie kündigte an, dass sie bei Verwaltung und Überstunden sparen will. Zudem kündigte sie weniger Team Teaching und größere Gruppen in den 9. Klassen an. Die Zukunft kleinerer Schulen will sie den Ländern überlassen. Lesen Sie dazu weiter in oe1.orf.at

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Video: Beitrag von Theresia Bilgeri. Sie sehen Gabriele Heinisch-Hosek und Bernadette Mennel.

Klassengröße in neunter Schulstufe ändert sich

57 Millionen Euro sollen österreichweit eingespart werden, auf Vorarlberg heruntergerechnet sind das um die 2,3 Millionen Euro. Alle Ressorts müssten sparen, sagt Heinisch-Hosek - deshalb seien die Maßnahmen auf viele Schultypen verteilt. In den Mittelschulen wird es weniger Team Teaching geben, in der neunten Schulstufe werden die Klassen wieder größer, so Heinisch-Hosek. Im Pflichtschulbereich werde sich bei der Klassengröße nichts ändern. Lediglich in der neunten Schulstufe würden die Teilungszahlen in gewissen Fächern auf den ursprünglichen Wert zurückgesetzt. Es werde also größere Klassen geben, aber nur in einer Schulstufe.

Von den Sparplänen betroffen sein werden auch die Lehrer und die Mitarbeiter in der Verwaltung. Durch andere Teiler werde es weniger Überstunden für die Lehrer geben, den Verwaltungsbediensteten würden weniger Überstunden angeordnet werden, erklärte die Ministerin. Die begrenzten Mittel werden wohl auch die kleinen Schulen zu spüren bekommen - aber das sei Ländersache, so Heinisch-Hosek, die Landeshauptleute würden zu entscheiden haben, ob sie Kleinschulstandorte zusammenlegten oder erhalten wollten.

Mennel gegen Sparpläne

Die zuständige Landesrätin in Vorarlberg, Bernadette Mennel, hat wenig Freude mit diesen Sparmaßnahmen - und mit der Art, wie sie selbst davon erfahren hat. Erstens sei sie gegen jede Einsparung im Bildungsbereich, und zweitens ärgere sie sich darüber, dass sie von diesen über die Medien erfahren habe. Ihrer Ansicht nach wären zuerst die Landesschulratspräsidenten zu informieren, sagte sie.

An eine Schließung von Kleinschulen sei nicht gedacht. Es seien in diesem Bereich investiert worden, und es sei klar, dass Kleinschulen wichtig für das Dorfleben seien.

FPÖ-Bildungssprecherin Silvia Benzer wertet es als „absurd, die Schülerhöchstzahlen wieder anzuheben“.