Sparpläne an Schulen ernten Kritik

Die Vorarlberger Lehrervertreter lehnen das Schul-Sparpaket ab, das Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) am Freitag bekanntgegeben hat. Damit würden die Folgen der Bankenmisere den Kindern aufgebürdet, das sei nicht zu akzeptieren.

Die Einsparungspläne der Bildungsministerin Heinisch-Hosek sorgen für Wirbel unter den Lehrern. Immerhin sollen österreichweit 57 Millionen Euro eingespart werden. Manche Errungenschaften, wie etwa das Team-Teaching, werden wieder zurückgefahren, ebenso wie Klassen-teilungen. Überstunden soll es künftig deutlich weniger geben.

Pusnik: Größere Klassen problematisch

Die Lehrervertreter in Vorarlberg lehnen das Sparpaket ab. Die Regierung habe die Suppe eingebrockt - Stichwort Hypo Alpe Adria - und nun sollen die Lehrer die Schule auslöffeln, so der Tenor der Lehrervertreter. Das sei nicht zu akzeptieren, sagt etwa Gerhard Pusnik, Personalvertreter der AHS-Lehrer. Größere Klassen in manchen Fächern in der neunten Schulstufe seien problematisch und pädagogisch nicht vertretbar.

Es gebe intelligentere und kreativere Wege einzusparen, sagt Manfred Sparr, Personalvertreter der Lehrer an Berufsbildenden Schulen. Er befürchtet, dass das Konzept der „Oberstufe neu“ kippen könnte - dabei könnte viel gespart werden, wenn Schüler keine Klassen mehr wiederholen müssen, so Sparr.

Verärgert zeigt sich auch der Vertreter der Pflichtschullehrer, Armin Rossbacher. Seit mehr als zehn Jahren gebe es statt einer vernünftigen Politik immer nur Sparmaßnahmen. Das sagt auch Gerhard Rüdisser von der unabhängigen Bildungsgewerkschaft. Das gehe eindeutig zu Lasten der Qualität.

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