TBC-Fall im Klostertal hat sich bestätigt

Die Zahl der TBC-Fälle bei Rindern steigt weiter an: Im Klostertal bleibt nun ein Betrieb sicher bis Sommer gesperrt, weil ein Rind bei der Untersuchung im Labor in Wien endgültig positiv getestet wurde.

Seit kurzem steht endgültig fest, dass eine TBC-Infektion in einem Betrieb im Klostertal vorlag, sagt Landesveterinär Norbert Greber. Die vorläufige Sperre des Hofes werde nun in eine endgültige verwandelt. Vom Zeitpunkt der ersten Untersuchung an bleibt der Betrieb vier Monate gesperrt. In dieser Zeit dürfen keine Tiere an- oder verkauft werden. Gleichzeitig, so Greber, finden in diese Zeit zwei Nachuntersuchungen statt. Gibt es am Ende der Frist keine neuerlichen Verdachtsfälle, wird der Betrieb wieder geöffnet.

Sieben Betriebe derzeit gesperrt

Insgesamt sind derzeit sieben Landwirtschaftsbetriebe gesperrt. Das sei eine unerfreuliche, aber keine dramatische Situation, sagt Greber. Bisher sei in keinem Fall eine ausgedehnte Tuberkulose festgestellt worden, deshalb könne davon ausgegangen werden, dass keine weiteren Tiere mit TBC infiziert sind. „Die Tiere, die jetzt noch auf den Höfen sind, sind aber negativ“, so der Landesveterinär.

Weitere drei Landwirtschaften außerhalb des Klostertals seien gesperrt, weil sie als Kontaktbetriebe gelten. Sie hatten kurze Zeit vor dem Bekanntwerden der Verdachtsfälle Tiere von den betroffenen Bauernhöfen gekauft. Bei den zugekauften sowie den eigenen Rindern dieser Höfe sei der TBC-Schnelltests zwar negativ verlaufen, dennoch mussten die Betriebe zur Sicherheit gesperrt werden. „Die Inkubationszeit für TBC beträgt in der Regel bis zu acht Wochen. Allerdings kann der Erreger im Stadium der Latenz auch über Monate im Körper vorhanden sein, ohne dass die Erkrankung ausbricht“, erklärte Greber.

TBC seit längerem Thema

Die Zeitspanne der Hofsperre wird ab dem Zeitpunkt der Schlachtung des im Verdacht auf TBC stehenden Rindes gerechnet. Danach finden jeweils im Abstand von acht Wochen zwei Nachuntersuchungen statt. Gibt es am Ende der Frist keine neuerlichen Verdachtsfälle, wird der Betrieb wieder geöffnet, so der Landesveterinär.

Vorarlberg kämpft seit längerem mit großem Kontrollaufwand gegen die anzeigepflichtige Tierseuche. Um die Ansteckungsgefahr durch Wildtiere auf den Almen zu minimieren, hat das Land zudem die Abschussquoten bei Rotwild erhöht. Zuletzt mussten im Februar 2013 zwei Höfe im Silbertal wegen Rinder-TBC gesperrt werden. Probleme bereitet die Situation auch den Almbesitzern, da Schweizer und Liechtensteiner Behörden die dortigen Bauern wegen der Rinder-TBC dazu anhielten, ihre Tiere nicht mehr in Vorarlberg zu sömmern.

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