Bäderkooperation Walgau: Frastanz stimmt zu

Die Gemeindevertretung Frastanz stimmte am Donnerstag in einer Sitzung für eine Bäderkooperation im Walgau. ÖVP-Bürgermeister Eugen Gabriel hätte sich dabei eine größere Zustimmung in der Gemeindevertretung gewünscht.

Die Bäderkooperation im Walgau nimmt immer mehr Gestalt an. Widerstand dagegen hatte es in den vergangenen Monaten in Frastanz gegeben, wo auch in der ÖVP - der Fraktion des Bürgermeisters - Kritik an dem Projekt laut geworden war. Dessen ungeachtet hat die Gemeindevertretung am Donnerstagabend beschlossen, der Walgauer Freizeit und Infrastruktur GmbH beizutreten. Und zwar mit einer Mehrheit von 17 zu 10 Stimmen.

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Im Video zu sehen: Franz Lutz (SPÖ Frastanz), Eugen Gabriel (Bürgermeister Frastanz ÖVP), Florian Kasseroler (Bürgermeister Nenzing FPÖ); Beitrag von Daniel Rein, Götz Wagner, Ingo Hammerer

Gabriel: „Ich habe keinen Druck ausgeübt“

Dagegen gestimmt haben auch drei Gemeindevertreter der ÖVP, der Fraktion von Bürgermeister Eugen Gabriel. Und das obwohl Gabriel dem Vernehmen nach einigen Druck ausgeübt hat, um seine Partei „auf Linie“ zu bringen. Gabriel dementiert das gegenüber Radio Vorarlberg. Er habe keinen Druck ausgeübt. Zwölf Partnergemeinden, die nun auch für die Frastanzer Bäder mitzahlen, hätten das Wesen von Zusammenarbeit verstanden, so Gabriel. Wer aber gegen die Kooperation sei - mit dem Argument, dass Frastanz draufzahle, der habe die Grundregeln von Kooperation nicht verstanden, so der Bürgermeister weiter.

Lutz: Frastanz soll über den Tisch gezogen werden

Ganz anders sieht das Franz Lutz von der SPÖ Frastanz: Die Regio Walgau habe offene Fragen nicht beantwortet - hier solle Frastanz wohl über den Tisch gezogen werden, so Lutz. Außerdem kritisiert Lutz das Fehlen eines Businessplans. Es lasse sich nicht abschätzen, wie viel Frastanz künftig für die Freizeit-Infrastruktur im Walgau zu zahlen habe.

Für die Volksabstimmung gegen die Bäderkooperation, die die SPÖ seit Monaten ankündigt, ist es jetzt, nach dem Beschluss der Gemeindevertretung, zu spät.

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