Volkshilfe kritisiert hohe Kosten zum Schulstart

Die Volkshilfe Vorarlberg kritisiert die hohen Kosten zum Schulstart. Ein Schnelltest habe ergeben, dass sich einzelne Schulsachen um bis zu 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr verteuert hätten. Das liege jenseits der Inflationsrate.

Der teure Schulstart reiße besonders einkommensschwachen Familien ein riesiges Loch in das Haushaltsbudget, so Annegret Senn, Landesvorsitzende der Volkshilfe Vorarlberg. Der Handel verdiene sich indes auf Kosten der Schwächsten eine goldene Nase. Nach einer Liste der Arbeiterkammer aus dem vergangenen Jahr müssen Familien pro Kind am Schulanfang mit rund 300 Euro für das Startpaket rechnen. Heuer müsse man allerdings schon deutlich mehr kalkulieren, da einzelne Schulsachen bis zu 20 Prozent mehr kosteten als im Vorjahr.

Bei Gemeinden um Unterstützung nachfragen

Für viele Eltern werde es immer schwieriger, den Schulbesuch des Kindes zu finanzieren, führt Senn aus. Denn neben den Schulsachen kämen auch Ausflüge, Schulreisen, Nachhilfe, Kleidung usw. hinzu. „Es ist kein Wunder, wenn der Besuch einer weiterführenden Schule mehr vom Lohn der Eltern abhängt als von den Fähigkeiten des Kindes“, so die Landesvorsitzende. Senn rät den Familien, sich auch bei den jeweiligen Gemeinden zu informieren. Einige würden bedürftige Familien beim Schulstart zusätzlich unterstützen.

Valorisierung der Familienbeihilfe gefordert

Senn fordert eine Valorisierung der Familienbeihilfe. Dies würde die Familienbudgets entlasten. Die Familienbeihilfe für ein Kind sei in vergangenen 20 Jahren lediglich um elf Euro erhöht worden. Die Inflationsrate habe im selben Zeitraum rund 50 Prozent betragen. Daraus ergäbe sich ein Wertverlust von knapp 35 Prozent, kritisiert Senn.

Volkshilfe-Schulaktion

Die Volkshilfe Vorarlberg startet am 1. September eine Schulstartaktion, um einkommensschwache und kinderreiche Familien von hohen Schulstartkosten zu entlasten. Etwa 30.000 Euro wurden im vergangenen Jahr von der Volkshilfe Vorarlberg für knapp 600 Kinder von bedürftigen Familien ausbezahlt, fast doppelt soviel Geld wie 2011. Anträge können ab sofort telefonisch ( 05574/48853) oder persönlich bei der Volkshilfe Vorarlberg (Anton Schneider-Straße 18 in Bregenz) angefordert werden.

Das Spendenkonto der Volkshilfe Vorarlberg lautet: Kontonummer 10464797012, BLZ 58000, Hypobank Vorarlberg. Die Spende ist steuerlich absetzbar.

Links: