Spitalsärzte: Politik ist gefragt

Die Krankenhäuser in Vorarlberg versuchen, die Überstunden von Ärzten in den Griff zu bekommen. Für Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) ist klar, er will dies ohne Leistungskürzungen für Patienten schaffen.

Für den Sprecher der angestellten Ärzte, Hermann Blaßnig, gibt es nur zwei Möglichkeiten, die vielen Stunden bei den Ärzten in den Griff zu bekommen: Entweder mehr Ärzte einstellen oder in den Ambulanzen nur noch Notfälle behandeln. Der derzeitige Bereitschaftsdienst ab 16.00 Uhr in den Ambulanzen sei alles andere als ein Bereitschaftsdienst. Am Abend gehe es in den meisten Ambulanzen erst richtig los, sagt Blaßnig. Hier müsse das System geändert werden.

100 zusätzliche Dienstposten

Von Leistungskürzungen will Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) im Moment nichts wissen. Für heuer habe er 100 zusätzliche Dienstposten geschaffen. In einem ersten Schritt müssen nun die Dienstpläne so gestaltet werden, dass sie nicht von vornherein schon gegen das Gesetz verstoßen, so Bernhard. Das sei bisher nicht selbstverständlich gewesen.

Nach Bregenz, Bludenz und Dornbirn wird das Arbeitsinspektorat in den nächsten Wochen die Krankenhäuser in Hohenems und Feldkirch unter die Lupe nehmen.

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