Krankenhaus Dornbirn im Visier

Nach den Landeskrankenhäusern in Bregenz und Bludenz hat nun auch das Krankenhaus der Stadt Dornbirn Schwierigkeiten mit dem Arbeitsinspektorat. Auch in Dornbirn wurden massive Überschreitungen der erlaubten Arbeitszeit festgestellt.

Das Arbeitsinspektorat hat auch im Krankenhaus Dornbirn einige Kritikpunkte gefunden. Unter anderem arbeiten Ärzte über 80 Stunden pro Woche. Ruhezeiten würden nicht eingehalten und es gebe Zeitguthaben von bis zu 2.000 Stunden, sagt Elisabeth Martin vom Arbeitsinspektorat, die die Kontrollen an den Krankenhäusern durchführt. Das Arbeitsinspektorat fordert das Krankenhaus auf, ohne Verzug die festgestellten Überschreitungen der Höchstarbeitszeit und die Unterschreitungen der Ruhezeiten in den Griff zu bekommen und zwar in allen Abteilungen. Teilweise betreffe das nicht nur Ärzte und Ärztinnen, sondern auch das Operations- und Röntgenpersonal.

Keine Geldstrafe

Da das Spital von der Stadt, also einer Gebietskörperschaft, betrieben wird, erhält sie eine Aufsichtsbeschwerde. Anders ist das bei der Krankenhausbetriebsgesellschaft, die eine Geldstrafe erhalten hat - mehr dazu in Spitalsärzte arbeiten zu viel: KHBG winkt Geldstrafe.

„Gibt bereits Verbesserungen“

Man habe in den letzten Monaten schon einiges verbessert, sagt der ärztliche Leiter des Krankenhauses Dornbirn, Guntram Winder. Prinzipiell gebe es an allen österreichischen Krankenhäusern Probleme. Er kenne kein Krankenhaus, das keine Probleme mit dem Arbeitszeitgesetz habe, sagt Winder. „Wir haben bereits im Vorfeld versucht zu reagieren.“ Der Ärztedienstplan wurde erhöht, ein Facharzt für Geburtshilfe wurde eingestellt und auch die Dienstplan-Software wurde verbessert, so Winder.

Das Arbeitsinspektorat prüft nun, ob die langen Arbeitszeiten schon im Dienstplan geplant waren, oder ob sie durch Krankenstände oder ähnliches verursacht wurden. Bis in spätestens drei Wochen will die Stadt Vorschläge zur Verbesserung vorlegen.

Links: