Entspannung im Skilehrer-Konflikt

Nach dem Konflikt zwischen freien und angestellten Skilehrern im Vorjahr und dem damit einhergehenden Skilehrer-Engpass, haben sich die Fronten aufgeweicht. Mit neuen Strategien konnten wieder mehr Skilehrer gewonnen werden.

In Damüls werden die Privatstunden gekürzt. Es gibt nur angestellte Skilehrer. Sie müssen zuerst Kurse abhalten. In Lech, wo nach wie vor selbstständige und angestellte Skilehrer um den Gast buhlen, haben sich die Skischulen neu angestrengt.

Erstmals stellen Skischulen günstige Unterkünfte zur Verfügung. Die Skischule Lech hat in Dalaas zwei Häuser gekauft. Ein Haus wurde als Skischulheim von Grund auf saniert. Jetzt gibt es moderne, nüchterne Aufenthaltsräume. Das Zimmer samt Frühstück kostet pro Nacht 15 Euro.

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Ein Beitrag von Elke Joham, Reinhard Mohr und Alexander Rauch. In Interviews sehen Sie Jakob Soukup (Wien), Helen van Ostersee (Holland), Johannes Bischof (Skischule Lech), Christian Elsensohn (Skischulleiter Lech).

Das zieht vor allem Einsteiger- Skilehrer an. Das Haus bietet auf bescheidenen Quadratmetern Privatsphäre, einen individuellen Service und Freizeitmöglichkeiten. 1,5 Millionen Euro hat die Skischule Lech in die Sanierung des Hauses gesteckt. Für den Weg zum Arbeitsplatz wurde ein Bus-Transfer nach Lech eingerichtet. Auch bei schwierigen Straßenverhältnissen kommen die Skilehrer pünktlich an.

200 Skilehrer unterrichten in Lech

Die Kinderskikurse sind durch die neue Unterkunft derzeit gesichert. 200 Skilehrer sind heuer in Lech, ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die Skischule hat den Verdienst aufgebessert. Es gibt Unterstützung für Essen. Die Suche nach Skilehrer wurde auf neue Länder ausgedehnt.

Das Grundproblem bleibt: Trotz neuem Skischulheim fehlen höchst-ausgebildete Skilehrer für Gruppen im freien Gelände. Die Bestqualifizierten unterrichten nach wie vor lieber auf eigene Rechnung mit Konzession und ohne Skischule.

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